Viele Deutsche sind bei ihrer Geldanlage und damit auch bei ihrer Altersvorsorge allerdings extrem konservativ, scheuen jedes Risiko und bevorzugen Garantien. „Garantie frisst Rendite“, warnt Kukovic. Auch Morgenstern ist sich der oft geringen Risikoneigung seiner Landsleute mehr als bewusst. „Eine Privatrente mit Garantie ist nur für Sparer mit einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis zu empfehlen, die nur dann ruhig schlafen können, wenn sie eine garantierte Zusage bekommen“, sagt der Sprecher des DIA Deutsches Institut für Altersvorsorge. „Sie müssen sich aber darüber im Klaren sein, dass sie diese vermeintliche Sicherheit teuer erkaufen mit einem erheblichen Verzicht an Rendite.“ Außerdem müsse den Sparern bewusst sein, dass sie mit einer solchen Nominalgarantie dieser Renten nur eine vermeintliche Sicherheit haben. „Der Realwert der Garantie sinkt, gerade in Zeiten hoher Inflation, wie wir sie jetzt haben“, betont er.
Lesen Sie auch: Die Aktienrente – eine Zeitenwende für das deutsche Rentensystem
Morgen & Morgen hat für die WirtschaftsWoche exklusiv die besten Fondsrenten mit Garantie gekürt. Betrachtet wurden zwei Musterfälle: Ein 50-Jähriger schließt einen Vertrag mit einem monatlichen Beitrag von 750 Euro für eine Laufzeit von zwölf Jahren ab. Eine 37-Jährige sorgt mit einem monatlichen Beitrag von 250 Euro über 30 Jahre lang vor. Beide wählen eine Bruttobeitragsgarantie von 80 Prozent und eine Rentengarantiezeit von zehn Jahren. Außerdem entscheiden sie sich für die mittlere Probability-Risiko-Klasse 3. Ausgezeichnet wurden die Verträge mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.