WirtschaftsWoche: Ihr Arbeitgeber Baillie Gifford wurde jahrelang für seine guten Ergebnisse gelobt. In den vergangenen zwei Jahren zogen Anleger aber viel Geld ab, unter anderem wegen hoher Verluste bei Technologiefonds. Wie ist die Stimmung in Edinburgh?
James Dow: Von außen wirkt das mitunter dramatischer, als es im Haus tatsächlich ist. Es gibt viele erfahrene Fondsmanager bei uns, die schon verschiedene Zyklen erlebt haben. Wir sind darauf eingeschworen, und es hat sich ja auch schon bewahrheitet, dass sich langfristiges Denken und Investieren auszahlt. Wir machen alle unseren Job weiter und glauben an das, was wir tun. Es gab eine kurze Schockstarre, einen so tiefen Fall mancher Techwerte hatten viele Kunden nicht erwartet. Aber dann haben sie uns auch gesagt, okay, wir verstehen, was vor sich geht. Meist sind wir ja nicht der einzige Fondsmanager bei Großanlegern, und andere Investments konnten die Verluste mitunter auffangen.