Sparkassen-Ticker
In unserem Sparkassen-Ticker beleuchten wir nicht nur die großen Sparkassen wie die Haspa – sondern auch die (ganz) kleinen. Und natürlich haben wir auch ein Auge drauf, was sonst so los ist im Verbund.
Hier der Ticker für den Mai 2023:
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Sparkassen im Ländle erhalten Zuschlag für TransnetBW-Anteil
Die Sparkassen in Baden-Württemberg kommen beim Verkauf eines 24,95-prozentigen Anteils am Netzbetreiber TransnetBW zum Zuge. Dies hat der Aufsichtsrat des Energieversorgers EnBW am Dienstagabend beschlossen – additionally des Mutterkonzerns von TransnetBW. Dem Vernehmen nach bezahlt das Sparkassen-Konsortium unter Führung der Stuttgarter SV Sparkassen-Versicherung wohl deutlich über 1 Mrd. Euro für den Anteil. Die Verträge sollen am heutigen Mittwoch oder am morgigen Donnerstag unterschrieben werden. Eine Einigung mit der Förderbank KfW, die ein Vorkaufsrecht für weitere 24,95% besitzt, steht dem Vernehmen nach noch aus. Die Sparkassen wollen sich mit dem Kauf den Zugriff auf grüne Property im großen Stil sichern. EnBW geht es derweil darum, mit den Veräußerungen Mittel für den Ausbau des Stromnetzes zu erlösen.
- Mehr zum Thema: „Projekt Tiber“ – wie die Sparkassen im Ländle den Transnet-BW-Deal bauen. FS Premium
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Kurz getickert
- Während die rund 300 vom „Verband der Regionen“ vertretenen Volksbanken ihren Bestand an Baufinanzierungen im Q1 um 0,4% ausgeweitet haben (siehe unseren gestrigen Geno-Ticker), mussten die Sparkassen nach Berechnungen von „Barkow Consulting“ einen Rückgang um 0,2% auf 389 Mrd. Euro hinnehmen (HB/Paywall).
- Die deutschen Sparkassen legen anderthalb Monate vor dem „Maestro“-Aus ein bemerkenswert klares Bekenntnis zur Girocard ab. Nachdem zuletzt etliche personal Banken (von der ING Diba bis zur DKB, von Comdirect bis zur Targobank) auf die Debitkarten von Mastercard oder Visa umgeschwenkt waren und auch im genossenschaftlichen Sektor erste Absetzbewegungen zu erkennen sind (etwa bei der Sparda Baden-Württemberg), heißt es in einer gestern versandten Mitteilung des DSGV kategorisch: „Reine Debitkarten von Mastercard oder Visa wird es bei den Sparkassen nicht geben.“ Bedeutet, jedenfalls nach unserem Verständnis: Wie auch immer die einzelnen Sparkassen sicherstellen wollen, dass ihre Kunden auch nach dem Auslaufen des „Maestro-Co-Badge“-Verfahrens im Ausland mit Karte bezahlen können – die neue Lösung soll zwingend auf der Girocard basieren (siehe zum Hintergrund schon vor Monaten unser Stück –> Über 100 Sparkassen flüchten mit der Girocard zu Visa)
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Helaba zankt sich mit der Deka
Die verbundinternen Scharmützel zwischen Deka und Helaba gehen in die nächste Runde. Vergangenen Herbst hatte Finanz-Szene ja exklusiv berichtet, dass der Fondsdienstleister der Sparkassen für seine Personal-Banking-Offensive ausgerechnet bei der verschwisterten Landesbank wildert (oder genauer: bei deren Personal-Banking-Tochter, additionally der Frankfurter Bankgesellschaft). Gestern drang aus der Helaba die Kunde, dass die Bankgesellschaft den Spieß nunmehr umgedreht und für die Sparkassen-Betreuung drei langjährige Deka-Mitarbeiter angeheuert hat, nämlich David Möller, Steffen Fromm und Oliver Schwartz.
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Banken und Sparkassen opfern Marge in der privaten Baufinanzierung
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Kurz getickert
- Eine der größten deutschen Sparkassen schließt geradezu radikal Filialen – und begründet das nicht mehr nur mit dem sich verändernden Kundenverhalten. Hier entlang: FS Premium
- Als erste Bankengruppe hierzulande kündigen die Sparkassen den Einsatz von „Verklebetechnik“ zum Schutz von Geldautomaten vor Sprengungen an. Bei diesem Verfahren sollen die Geldscheine infolge der Explosion verklumpen und dadurch unbrauchbar werden. Man werde die neue Technik „so bald wie möglich an den Standorten, wo es Sinn ergibt, einsetzen“, sagte DSGV-Vorstand Joachim Schmalzl dem „Handelsblatt“ (Paywall). Konkreter wurde er nicht.
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Zwischen Fusions-Posse und Zertifikate-Growth : Alle Sparkassen-Information aus dem April
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