Architekten stehen in Zeiten der Klimakrise vor einer doppelten Herausforderung: Zum einen müssen Bauwerke und Städte an eine Realität mit häufigeren und heftigeren Extremwetterereignissen angepasst sein, zum anderen muss der Bausektor an sich viel klimafreundlicher werden. International betrachtet gehen quick 40 Prozent der CO2-Emissionen auf sein Konto, und Rohmaterialien werden noch immer in nicht-nachhaltigen Mengen verbraucht. In der EU ist der Sektor für 60 Prozent des Abfallaufkommens, 40 Prozent des Energie- und 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs verantwortlich, wie die Architekturprofessorin Natalie Essig von der Hochschule München sagt.
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Manche wünschen sich angesichts dieses immensen Fußabdrucks ein Umdenken in der Branche. Statt auf den geldbringenden Neubau müsse man sich vielmehr auf das Erhalten und Bewahren bestehender Gebäude fokussieren, sagt Nachhaltigkeitsexpertin Essig. „Eigentlich dürften wir gar nicht mehr bauen, wir müssten uns stattdessen auf den Bestand konzentrieren und lernen, mit ihm kreativ und nachhaltig umzugehen.“