Sparkassen-Ticker
In unserem Sparkassen-Ticker beleuchten wir nicht nur die großen Sparkassen wie die Haspa – sondern auch die (ganz) kleinen. Und natürlich haben wir auch ein Auge drauf, was sonst so los ist im Verbund.
Hier der Ticker für Juli 2023:
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Bafin schaltet sich in Private-Geschacher bei NRW-Sparkasse ein
In den Fall der nordrhein-westfälischen Sparkasse, die einen lokalen Politiker zum neuen Chef machen will, schaltet sich die Bafin ein. Wie berichtet, hatte die frisch fusionierte Sparkasse Schwelm-Sprockhövel im vergangenen Jahr zunächst ihren Vorstandschef Michael Lindermann rausgeworfen (siehe unseren Ticker aus dem Mai 2022). Zunächst übernahm dann der Vize-Chef – allerdings erklärtermaßen nur übergangsweise. Denn: Als langfristige Lösung hatte der Verwaltungsrat trotz fehlender Branchen-Erfahrung den Rechtsanwalt und örtlichen CDU-Mann Oliver Flüshöh auserkoren (siehe unseren Ticker aus dem März 2023).
Wie nun allerdings die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Paywall) berichtet, hat die Bafin dem Verwaltungsrat mitgeteilt, dass die geplante zweijährige Einarbeitung als Generalbevollmächtigter nicht ausreiche, um Flüslöh wie vorgesehen bereits 2025 zum Vorstandschef zu machen. Nötig seien nach Auffassung der Bonner Finanzaufsicht „wohl mindestens drei Jahre“. Den Verwaltungsratschef, der die personellen Planungen letztlich zu verantworten hat, zitiert die „WAZ“ wie folgt: „Wir haben eine unternehmerische Entscheidung getroffen. Diese wird die Sparkasse umsetzen.“
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Kurz getickert
- Die Stadtsparkasse München macht im Streit im die geplante Einführung von Gebühren fürs Geldabheben am Automaten (siehe die Meldung weiter unten) einen Rückzieher. Wie aus einer gemeinsam Erklärung von Verwaltungsrat und Vorstand hervorgeht, sollen die Abhebungen nun doch kostenlos bleiben.
- Bei den Sparkassen können jetzt ausnahmslos alle Karten (additionally auch die geschäftlichen) für Apple Pay beziehungsweise die eigene „Mobiles Bezahlen“-App genutzt werden.
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Wie die Stadtsparkasse München die Mitarbeiter der Münchner Financial institution angräbt
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Exklusiv: Sparkassen entkernen ihren Kommunen-Dienstleister „S–Public Companies“
Die Beziehung zwischen Sparkassen und Kommunen ist vielschichtig. Schließlich sind Städte und Gemeinden nicht nur Träger der Sparkassen. Sondern auch große Kunden. Zum Beispiel als Abnehmer kommunaler Darlehen. Aber auch (wobei das weniger bekannt ist) – als Abnehmer elektronischer Bezahl-Lösungen. Rückblick: Im Jahr 2011 geht (gegründet von einem baden-württembergischen Sparkassen-Chef namens Hermann Stengele) die GiroSolution an den Begin. Deren ursprüngliches Produkt: der „GiroCheckout“, eine Cost-Lösung, die sich heutzutage vor allem an den Bedürfnissen des öffentlichen Sektors ausrichtet.
Mit den Jahren wird das Portfolio des Startups umfangreicher. Die GiroSolution entwickelt sich zu einem breit aufgestellten E-Authorities-Dienstleister, der 2021 (inzwischen unter dem Dach des Deutschen Sparkassenverlags) in „S–Public Companies“ umbenannt wird. Erklärtes Ziel: Das Unternehmen (das mit >3.000 Kunden als marktführender Cost Service Supplier für die öffentliche Hand gilt) soll in großem Stil von öffentlichen Aufträgen rund ums neue „On-line-Zugangsgesetz“ profitieren – additionally von jenem Gesetz, mit dem Bund und Länder Hunderte von Verwaltungsprozessen digitalisieren wollen.
Nun allerdings, nur zwei Jahre später, vollzieht der Deutsche Sparkassenverlag als Eigentümer einen radikalen Strategieschwenk. Laut exklusiven Informationen von Finanz-Szene sollen die zentralen E-Cost-Produkte (additionally auch der „GiroCheckout“) aus der S–Public Companies herausgelöst und an den Sparkassen-Acquirer Payone übertragen werden (obwohl der DSV an dem nur 40% hält und die Mehrheit der Payone beim französischen Großkonzern Worldline liegt). Das Motiv hinter dem Schritt? Eine DSV-Sprecherin erklärte gestern Abend, dass man sich „zum Thema Zahlungsabwicklung in Gesprächen“ mit der Payone befinde, „um zu prüfen, wo es Synergie-Potenzial gibt, das wir künftig nutzen können“.
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Kurz getickert
- Die Stadtsparkasse München führt neue Girokonten-Modelle ein – die unter anderem eine Gebühr von bis zu 49 Cent für das Abheben am Geldautomaten vorsehen. (SZ/Paywall)
- Im Gegensatz zu den Neobrokern, deren Geschäft zuletzt wieder etwas angezogen zu haben scheint (siehe hier und möglicherweise auch hier), hält die Buying and selling-Flaute bei Sparkassen und Volksbanken offenbar an. So vermeldet ihr gemeinsamer Wertpapier-Abwickler, additionally die DWP Financial institution, für das zweite Quartal gerade mal 11,5 Mio. Transaktionen – im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Rückgang um 8% und gemessen am bockstarken ersten Quartal 2022 (das bisherige Allzeithoch, soweit wir’s überblicken) sogar ein Delta von 28%.
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Sparkassen beenden Kooperation mit Id-Dienst Verimi/Sure
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Kurz getickert
- Die Taunus Sparkasse hat auch ihr 2022er-Ergebnis wieder mittels umfangreicher Immobilienverkäufe stabilisiert – und kam bei einer Bilanzsumme von 8,3 Mrd. Euro auf ein Betriebsergebnis nach Bewertung von rund 65 Mio. Euro (Mitteilung)
- Geplante Filialschließungen bei der MBS (siehe Anfang Mai unser Stück –> Siebtgrößte deutsche Sparkasse dünnt Filialnetz radikal aus) und weiteren brandenburgischen Sparkassen versetzen die Landespolitik in Aufregung. So fordert Ministerpräsident Woidke (SPD) in einem Transient an OSV-Geschäftsführer Weskamp, die Institute sollten ihre Pläne noch einmal überdenken. MAZ
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Sparkassen haben letztes Jahr 441 Filialen geschlossen
Die Zahl der Banken und Sparkassen hierzulande ist im vergangenen Jahr um 4% auf nur noch 1.458 geschrumpft, wie aus der neuen „Bankstellen-Entwicklung“ der Bundesbank hervorgeht. Den größten Rückgang gab es fusionsbedingt im Geno-Sektor (minus 36) und bei den Sparkassen (minus 9). Insgesamt sieben Banken gaben ihre Lizenz zurück, weiteren vier Instituten wurde die Erlaubnis seitens der Aufsicht entzogen – und alles in allem 66 Abgängen standen fünf Zugänge gegenüber. Die Zahl der Filialen sank derweil um knapp 6% auf 20.446. Die Sparkassen schlossen 441 Zweigstellen, bei den Genobanken waren es 416, bei den drei Großbanken (additionally bei Deutsche Financial institution, Commerzbank und Hypo-Vereinsbank) zusammen satte 318.
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Geheimprojekt – wie sich der Sparkassen-Sektor auf die EZB-Aufsicht vorbereitet
Die Operation ist geheim. Und sie ist groß. Die Beteiligten? Die vier mächtigsten deutschen Sparkassen. Mehrere Regionalverbände. Und zwei der wichtigsten Dienstleister innerhalb der S-Finanzgruppe. Das Ziel: Den Verbund – respektive seine IT – match zu machen für die europäische Bankenaufsicht. Doch der Reihe nach: Bekanntlich zählen zu den 50 Banken, die Ende 2022 laut Bafin ihren Sitz in Deutschland hatten und direkt von der EZB überwacht wurden, auch heute bereits einzelne Sparkassen. Etwa die Berliner (die dem DSGV gehört). Oder die Haspa (die aufgrund ihrer „freien“ Trägerschaft ebenfalls nicht zu den klassischen Kommunalinstituten gezählt wird). Was darüber hinaus bekannt ist: Als nächste große Sparkasse dürfte schon bald die Kreissparkasse Köln unter die Fuchtel der EZB geraten – während die benachbarte Sparkasse KölnBonn offensichtlich versucht, diesen Schritt noch eine Weile hinauszuzögern.
Der öffentliche Eindruck battle somit zuletzt: Ja, klar, für die KSK Köln wird’s demnächst ernst, aber sonst pressiert da nichts. Doch um es kurz zu machen: Dieser Eindruck ist falsch! In Wirklichkeit pressiert’s der Sparkassen-Finanzgruppe in puncto EZB-Aufsicht zurzeit ganz erheblich – und zwar an allen Ecken und Enden. Was neben der KSK Köln vor allem daran liegt, dass sowohl die Haspa als auch die Berliner Sparkasse den Wechsel ihres Dienstleisters für das Meldewesen planen. Zwei Herkulesprojekte. Und ein wenig liegt’s auch an einer Großfusion im Lager der gruppeneigenen Bausparkassen. Genügend Spannung aufgebaut? Schön! Hier unser Deep Dive in sieben Akten, gespickt mit etlichen exklusiven Informationen: FS Premium
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Heimlicher Anteilsverkauf! Wie die Haspa in Holstein zum Rückzug bläst
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Kurz getickert
- Im Streit um die Zukunft der NordLB scheint zumindest eine partielle Einigung in Sicht. So gab der bayerische Sparkassen-Präsident Ulrich Reuter am Donnerstag gegenüber „Bloomberg“ (Paywall) zu Protokoll, was die geplanten Investitionen in eine neue Banksteuerung angehe (geschätzter Kostenpunkt: ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag) sei man „in den letzten Punkten“, um die nötigen „Gelder freizugeben“. Was dagegen die künftige geschäftspolitische Ausrichtung der Hannoverschen Landesbank angeht, werde zwischen dem Land Niedersachsen und den Sparkassen weiterhin diskutiert, so Reuter.
- Die bayerischen Sparkassen haben einen Nachfolger für ihren an die Spitze des DSGV rückenden Präsidenten Ulrich Reuter gefunden – nämlich den Fürther Landrat Matthias Dießl. Der 47-Jährige bekleidet laut einer Mitteilung auch heute schon various Positionen innerhalb des bayerischen Sparkassenverbands, etwa als „zweiter Verbandsvorsitzender“ oder als „Mitglied im Fachbeirat“. Ausführlich verweist der SVB auf Dießl Vita. Demnach absolvierte der CSU-Politiker Ende der 90er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Fürth und arbeitete danach weitere zehn Jahre lang für das Institut.