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Die Deutsche Financial institution hat im zweiten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 1,4 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht zwar einem Rückgang von 9% zum Vorquartal und sogar von 24% zum Vorjahresquartal. Allerdings hat die größte hiesige Financial institution damit auch die Erwartungen der Analysten geschlagen. Im Schnitt hatten diese mit 1,2 Mrd. Gewinn vor Steuern kalkuliert.
Für die kleine Gewinnüberraschung waren vor allem zwei Faktoren verantwortlich:
- Der Zinsüberschuss stieg weiter an, nämlich um 5% zum direkten Vorquartal (manche Analysten hatten geglaubt, der Höhepunkt sei schon überschritten) im Q1 verortet). Hierzu trugt auch bei, dass die Einlagenbases mit 593 Mrd. Euro stabil blieb (Vorquartal: 592 Mrd. Euro).
- Die Zentraleinheit „Company & Different“ verlor lediglich 115 Mio. Euro – hier hatten Analysten über 600 Mio. Euro Verlust erwartet. Die Financial institution sprach in einer Präsentation davon, dass die Einheit Bewertungsgewinne von 252 Mio. erzielt habe.
Mit Blick auf die Spartenergebnisse fällt – wie schon im Startquartal – das schlechte Abschneiden der Non-public Financial institution auf: Mit einem zum Vorjahr mehr als halbierten Gewinn vor Steuern von 171 Mio. Euro wurden die Analysten-Erwartungen (399 Mio. Euro) erneut verfehlt. Trotz Zinswende, überschaubarer Risikovorsorge (147 Mio. Euro) und Nettomittelzuflüssen (7 Mrd. Euro) arbeitete die Sparte mit einer Aufwandsquote von 89%. Dafür macht die Financial institution unter anderem Restrukturierungs-Aufwendungen sowie Rückstellungen für Rechtsrisiken verantwortlich, letztere summierten sich auf zusammen 254 Mio. Euro im Quartal.
Selbst um diese Faktoren bereinigt stiegen die Kosten in der Non-public Financial institution um 5% zum Vorjahresquartal an. Hier nannte die Financial institution „Investitionen in die Infrastruktur und strategische Initiativen“ als Grund. Die Sparte hat seit Anfang des Monats mit Claudio de Sanctis einen neuen Bereichsvorstand – nicht unwahrscheinlich, dass aus Anlass des Führungswechsels noch einmal bilanziell durchgefegt wurde und bereits erste Kosten für den geplanten Umbau gebucht wurden.
Unter dem Strich verbleiben für die Financial institution 900 Mio. Euro Nettogewinn, und sowohl bei der Rendite auf das materielle Eigenkapital (5,4% vs. 4,0% Erwartung) als auch der mit Blick auf Dividendenzahlungen und Rückkäufe wichtigen Kernkapitalquote (13,8% vs. 13,4% Erwartung) gelangen kleinere Überraschungen.
Ihre Gesamtjahresziele hat die Financial institution bei der Vorlage der Zahlen im Wesentlichen bestätigt. Die Risikovorsorge für Kreditausfälle – eine angesichts der Wirtschaftslage vielbeachtete Kennziffer – erwartet die Deutsche Financial institution nun am oberen Ende der ausgegebenen Spanne von 25 bis 30 Basispunkten des Kreditbuchs.
Das Quartal in Zahlen
in Mio. Euro | Q2/22 | Analysten-Erwartung Q2/23 | Q2/23 | zum Vorjahr | zum Analysten-Konsens |
Erträge | 6.650 | 7.062 | 7.409 | + 11% | + 5% |
Kosten | 4.768 | 4.880 | 4.947 | + 4% | + 1% |
Risiko-Vorsorge | 233 | 344 | 401 | + 72% | + 17% |
Gewinn vor Steuern | 1.547 | 1.188 | 1.406 | – 9% | + 18% |
Nettogewinn vor AT1-Kupon | 1.179 | 713 | 900 | – 24% | + 26% |
Price-Earnings-Ratio | 73% | 78% | 76% | + 3 Ppt. | – 2 Ppt. |
RoTE | 7,9% | 4,0% | 5,4% | – 2,5 Ppt. | + 1,4 Ppt. |
CET1 Ratio | 13,0% | 13,4% | 13,8% | + 0,8 Ppt. | + 0,4 Ppt. |
Leverage Ratio | 4,3% | 4,6% | 4,7% | + 0,4 Ppt. | + 0,1 Ppt. |
Vorsteuer-Gewinn der Sparten
in Mio. Euro | Q2/22 | Analysten-Erwartung Q2/23 | Ist Q2/23 | zum Vorjahr | zum Analysten-Konsens |
Non-public Financial institution | 412 | 399 | 171 | – 58% | – 57% |
Company Financial institution | 441 | 737 | 670 | – 52% | – 9% |
Funding-Financial institution | 1.038 | 499 | 576 | – 45% | + 15% |
Asset Administration (DWS) | 157 | 149 | 103 | – 34% | – 31% |
Company & Different | -500 | -604 | -115 | n.a. | n.a. |
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