In unserem „Produkt und Kunde“-Ticker beschreiben wir, was sich bei Banken und Fintechs an der Schnittstelle zum Kunden so alles tut.
Hier unser Ticker für Oktober 2023:
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Exklusiv: Crash bei ETF-Sparplänen. Neugeschäft etablierter Banken sinkt gen Null
„Werden ETF-Sparpläne zum neuen Girokonto?“, fragten wir in unserem E-newsletter vom 11. Februar 2020. Es waren die frühen Tage der Pandemie (simply an jenem 11. Februar führte die WHO den Begriff „Covid-19“ ein) – es waren aber auch die Wochen und Monate, in denen die Deutschen eher unvermittelt die Börse wieder für sich entdeckten. Ein Teil dieser Entwicklung ließ sich damals unter Zockerei subsumieren; man denke an die berühmt-berücksichtigten Meme-Aktien. Darüber hinaus begann aber auch ein Produkt zu reüssieren, das nicht dem schnellen Gewinn, sondern dem langfristigen Vermögensaufbau dient – der besagte ETF-Sparplan. Als Trendsetter tat sich damals Commerce Republic hervor, doch auch etablierte Participant wie die ING Diba, die Comdirect oder FlatexDegiro profitierten massiv. Ein veritabler Run setzte ein, immer mehr Kunden stürzten sich auf eine immer größere Auswahl an Angeboten, der ETF-Sparplan wurde (wenn man so will) zum Finanzprodukt der Corona-Ära. In Zahlen: Auf dem Höhepunkt des Booms, nämlich im Geschäftsjahr 2021, verkauften die gängigen Direktbanken und On-line-Dealer hierzulande mehr als 3.500 neue ETF-Sparpläne – professional Tag! Es warfare, kurz gesagt, der schiere Wahnsinn. Und damit nun ins Hier und Jetzt. Denn: Dass sich die Euphorie ein wenig gelegt hat, so viel warfare ja bekannt. Aber wussten Sie auch, dass das Neugeschäft mittlerweile regelrecht kollabiert ist – und zwar quick auf Null???!!! Was sind die Gründe? Und wie geht es jetzt weiter? Unsere Recherche: FS Premium
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Kurz getickert
- Neue Zahlen der Verbraucherzentralen stützen den Verdacht, dass sich die Probleme bei der Postbank den Sommer über immer weiter verschärft haben. Demnach sei es von Juli bis September im Monatsschnitt zu quick 400 Beschwerden gekommen – verglichen mit durchschnittlich rund 100 Beschwerden professional Monat im ersten Halbjahr. (HB/Paywall)
- Der Berliner Neobroker Commerce Republic nimmt nach heftigen Kundenprotesten gegen die neue App (siehe hier) erste kleinere Veränderungen vor. Dabei geht es vor allem um Detailfragen – etwa, wo genau die Nutzer die Charts ihrer Aktien angezeigt bekommt. Laut der entsprechenden Kunden-Mail („Danke für dein Suggestions, welches uns viel bedeutet“) sind weitere Maßnahmen geplant: „Wir sammeln weiter Suggestions, um die App zu verbessern.“
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Nach dem Push-TAN-Urteil: Wie sicher ist Smartphone-Banking?
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Sparda Baden-Württemberg halbiert die Kontogebühr – doch wieso?
Als in den letzten Jahren eine Financial institution nach der anderen das kostenlose Girokonto abschaffte (oder zumindest das ausnahmslos kostenlose Girokonto), da begründete zumindest ein Institut die Maßnahme mit den anhaltend niedrigen Zinsen, und zwar die Sparda Baden-Württemberg. Motto: Seht her, liebe Kundinnen und Kunden, wenn wir an Euren Einlagen nichts mehr verdienen, dann kommen wir um eine Bepreisung unserer Dienstleistung leider nicht umhin. Insofern erscheint es nur honest und stringent, dass die Stuttgarter Genossen die Kontoführungsgebühren nun zwar nicht gleich abschaffen, aber doch immerhin deutlich reduzieren, nämlich ab dem 1. Januar von derzeit 7,50 Euro auf dann nur noch 3,90 Euro professional Monat.
Mithin eigentlich ein logischer Schritt – und doch fällt er ins Auge, schließlich wäre uns keine andere kundenstarke deutsche Financial institution erinnerlich, die in den letzten Monaten ähnlich gehandelt hätte (dabei verdienen inzwischen ja quick alle Retailbanken wieder sehr intestine an den Einlagen ihrer Kunden). Ist die Sparda Baden-Württemberg additionally einfach nur ein Ausbund an Redlichkeit? Magazine durchaus so sein! Allerdings könnten daneben auch andere, mindestens mal begleitende Motive eine Rolle spielen. So gehören die Stuttgarter mit zuletzt 642.000 Kunden nicht nur zu den größten Genobanken hierzulande – sondern dürften auch das genossenschaftliche Institut sein, das in den letzten Jahren am meisten Kunden verloren hat. Konkret: saldiert mehr als 70.000 zwischen 2019 und 2022. Der eigenen Klientel da mal ein bisschen was Gutes zu tun, könnte da im Interesse beider Seiten liegen.
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Exklusiv: Gericht stellt PushTAN infrage – und versetzt die Branche in Aufregung
Das TAN-Verfahren als solches (würden wir jedenfalls vermuten) ist mindestens so alt wie das On-line-Banking selbst. Was sich über die Jahre und Jahrzehnte allerdings immer wieder verändert hat – das ist die Kind der Darreichung. Wie sich die Älteren erinnern, begann alles (wir würden’s mal grob in die 90er verorten) mit der TAN-Liste, die dann in den Nullerjahren von der minimal smarteren iTAN-Liste abgelöst wurde. Irgendwann gingen Sie, liebe Bankerinnen und Banker, dann dazu über, den Menschen da draußen kleine Geräte auszuhändigen, die aussahen wie Billig-Taschenrechner aus dem Promo-Retailer. Gibt’s immer noch, die Geräte, nennen sich auch immer noch TAN-Generatoren, haben aus Branchensicht aber heutzutage einen gewissen Bäh-Faktor (und werden entsprechend saftig bepreist), weil der typische TAN-Generator-Kunde das Gegenteil von dem Kunden ist, den man im Zweifel sehr viel lieber hat – nämlich den „Ich mache den 0-8-15-Kram inzwischen komplett mobil“-Kunden. Und damit nun zu den TAN-Verfahren heutiger Prägung. Die nämlich sind optimalerweise smartphone-basiert. Und haben damit für die Kreditwirtschaft den großen Vorteil, dass man beim mobilen Banking die mühselige Zwei-Faktor-Authentifizierung so ein bisschen aushebelt. Womit eigentlich TAN-mäßig alles in schönster Ordnung wäre!!! – gäbe es da nicht ein neues Gerichtsurteil, das die Hausjuristen bei Banken und Sparkassen dieser Tage in helle Aufregung versetzt. Unsere Recherche: FS Premium
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Smartbroker: Wenn die eigenen Kunden nicht wirklich die eigenen Kunden sind
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Kurz getickert
- Nachdem das OLG Frankfurt die (einstmalige) Einführung von Verwahrentgelten durch die Commerzbank zuletzt in zweiter Instanz für rechtens erklärt hat, trägt die Verbraucherzentrale Hamburg den Streit nun erwartungsgemäß vor den Bundesgerichtshof.
- Nachdem sie in erster Instanz noch unterlegen warfare, hat die Commerzbank im Streit um die Zulässigkeit von Verwahrentgelten vor dem OLG Frankfurt jetzt Recht bekommen. Erwartet wird, dass die klagende Verbraucherzentrale Hamburg den Fall nun vor den BGH tragen wird. (dpa/through Zeit)
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Haben Dealer-Fintechs die richtige Zielgruppe für Kreditgeschäft?
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Podcast (#118): Von Deutsche Financial institution bis Commerce Republic – wo sind die wahren Probleme?
Hier die Deutsche Financial institution, bei der man meint, sie versinke regelrecht in Problemen. Dort die Commerzbank, die 10 Mrd. Euro auszukehren verspricht und stolze 11% Rendite anstrebt. Unterschiedlicher könnte die Lage bei den beiden großen Frankfurter Geldhäusern gar nicht sein. Oder??? Nun, die Börse (und die Börse ist ja nicht doof …) sieht das offensichtlich anders. Hier die Deutsche-Financial institution-Aktie, die seit Jahresmitte 3% gewonnen hat. Dort die Commerzbank-Aktie, bei der es 2% sind. Quick ein Gleichschritt. Und ziemlich kontraintuitiv. Oder??? Was sich in jedem Fall sagen lässt: Die Lage ist ziemlich diffus momentan. Übrigens auch auf der Makroebene. Denn einerseits sieht es ja so aus, als blieben Banken und Sparkassen einstweilen im Aufwind, weil die Zinsgewinne sprudeln und nun auch noch die Inflationsrate zu sinken beginnt. Andererseits könnte man auf den Gedanken verfallen, dass die fetten Jahre schon wieder vorbei sind, weil die EZB (siehe hier) und die Kunden (siehe hier) jetzt ihren Anteil an der Zins-Bonanza einfordern. Ist das Glas additionally halbvoll oder halbleer? Befinden wir uns in einer Wysiwyg-Section („What you see is what you get“) oder ist alles ganz anders als es scheint? Und, ähhhh, warum sind wir eigentlich das gefühlt einzige Medium auf diesem Planeten, das sich für den bedrohlich anmutenden Shitstorm beim zweitgrößten deutschen Fintech zu interessieren scheint? Ist auch bei Commerce Republic alles ganz anders oder jedenfalls alles halb so wild? Unser Podcast zur Lage da draußen, mit den Redakteuren Bernd Neubacher und Christian Kirchner. Hier entlang: Finanz-Szene (frei zugänglich)
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Nach hartem internen Ringen: Sparkassen besiegeln Payback-Kooperation
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Aus Tendenz wird Urteil: Commerce-Republic-Kunden mögen neue App nicht
Eines immerhin kann man Commerce Republic nicht vorwerfen – nämlich dass der Neobroker irgendwelche Klick-Agenturen beschäftigen würde, um die eigenen Bewertungen im „App Retailer“ aufzuhübschen. Stattdessen: Lässt der Berliner Neobroker den Shitstorm, der sich seit dem Relaunch seiner App vor drei Wochen über ihn ergießt, widerstandslos (und honest und sauber) über sich ergehen. In Zahlen: Von insgesamt knapp 5.800 Kunden, die seit dem Relaunch der App ein „Overview“ abgaben, hatten sich gerade einmal 88 für „5 Sterne“ sowie 94 für „4 Sterne“ entschieden. Während es gleich 4.586-mal (additionally bei 80% der Critiques) nur „einen Stern“ gab. Additionally die schlechteste Bewertung. Und sogar noch schlimmer sah es bei den knapp 6.000 „Scores“ aus (die sich von den Critiques dadurch unterschieden, dass sie nur aus einer Sternebewertung ohne Textual content bestehen). Hier standen gerade mal 87 Bewertungen mit fünf oder vier Sternen satte knapp 5.700 mit nur einem Stern gegenüber.
Nun hatten wir über das verheerende Nutzer-Suggestions auf die neue Commerce-Republic-App zugegebenermaßen schon am 19. September berichtet, siehe hier. Da allerdings ging es um wenige hundert Bewertungen und eine erste Tendenz. Inzwischen sind es über 10.000. Und aus der Tendenz ist ein ziemlich eindeutiges Urteil geworden: Die weit überwiegende Mehrzahl der Commerce-Republic-Kunden scheint die neue App schlicht nicht zu mögen. Ob sich das Milliarden-Fintech vor diesem Hintergrund weiterhin auf den Standpunkt stellen kann, dass man kritisches Suggestions erwartet habe? Weil es immer eine Zeit brauche, bis sich Kunden an Veränderungen gewöhnt haben? Die Diskrepanz zwischen dem angeblich positiven Suggestions, dass Commerce Republic bei seinen Beta-Assessments bekommen haben will und dem aktuellen Suggestions im App-Retailer ist jedenfalls gigantisch.
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Kurz getickert
- In der Einlagenschlacht erweist sich die Zinsmarke von 4% (der seit dem 20. September auch der EZB-Einlagenzins entspricht) beim Tagesgeld als Schallmauer, die kaum ein Institut groß überspringt: Nur Openbank und Suresse Financial institution (beides Marken der Santander) tasten sich mit je 4,02% etwas über die darüber hinweg; das Gros der einlagenaffinen Banken und Neobroker verharrt in der Spanne von 3,5% bis 4,0%.
- Die ING Diba schraubt einmal mehr an den Zinskonditionen: Beim “Further Konto” genannten Tagesgeldprodukt steigt der Maximalbetrag, für den sechs Monate lang ein Aktionszins von 3,5% für Neukunden gilt, von 50.000 auf 100.000 Euro. Zudem steigt die Basisverzinsung des “Further Kontos” ab Anfang November für alle Kunden von 1% auf 1,25%, ebenso wie die Zinsen für den einjährigen Sparbrief (auf 3,5%) und sonstige Sparbrief-Laufzeiten.
- Mercedes hat in Zusammenarbeit mit Mastercard ein natives “In-Automotive-Cost” gestartet, bei dem Fahrer bei 3.600 Tankstellen ihre Tankrechnung per Fingerabdruck im Fahrzeug begleichen können. Eine gesonderte PIN oder die Freigabe über ein mobiles Endgerät sind nicht mehr nötig.
- Die BNP-Paribas-Neobank Nickel hat den Beta-Modus in Deutschland verlassen und ist nun auch offiziell am Begin, die Zahl der Verkaufsstellen für das Kiosk-Konto ist inzwischen auf 125 gestiegen.
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Alle Information rund um „Produkt und Kunde“ aus August & September 2023