So. Jun 9th, 2024

“Landes- & Hypobanken”-Ticker

In unserem „Landes- und Hypobanken“-Ticker widmen wir uns der LBBW ebenso wie der Aareal Financial institution, der BayernLB ebenso wie der Deutschen Pfandbriefbank. 

Lesen Sie hier unseren Ticker für Dezember 2023 und Januar 2024:

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Die „Millionäre“ bei LBBW, DZ Financial institution, Helaba, Deka und sonstigen Verbund-Institute

Im zweiten Teil unserer Vergütungs-Serie knöpfen wir uns heute die Landesbanken und sonstige Verbundinstitute (DZ Financial institution, Deka, DKB, Landesbank Berlin, Münchener Hyp, DZ Hyp, Teambank, Berlin Hyp) vor. Alles in allem haben wir bei den genannten Instituten 56 Einkommens-Millionäre gezählt – sehen Sie hier, wie sie sich auf die einzelnen Institute verteilen: FS Premium

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Signatur statt Sicherheit: Haben sich die Sparkassen von Benko einseifen lassen?

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Kurz getickert

  • Schlechte Nachrichten für die bei Benko investierten Banken und Sparkassen. Laut Auskunft des Insolvenzverwalters stehen den von der Signa Holding angehäuften Verbindlichkeiten in Höhe von 5,26 Mrd. Euro gerade mal dingliche Sicherheiten in Höhe von 250 Mio. Euro gegenüber. FT (Paywall)
  • Trotz der sich abschwächenden Effekte der Zinswende geht Commonplace & Poor’s davon aus, dass die deutsche Bankenbranche ihre Eigenkapital-Rendite in diesem Jahr wird steigern können. Der Deutschen Financial institution, der Commerzbank und der HVB traut die Ratingagentur eine jeweils leichte Verbesserung zu (übrigens auch im kommenden Jahr). Sogar deutlich erholen soll sich die Efficiency der PBB und der hiesigen Santander, die zuletzt beide geschwächelt hatten.
  • Die Helaba verliert ihren Bereichsleiter für das Risiko-Controlling, Matthias Zacharias. Ihm folgen soll spätestens per Jahresmitte der bisherige Chef des Risikomanagements bei der Deutschen Pfandbriefbank, Ernst Eichenseher.
  • Die Helaba stellt, was sich zuletzt ja schon angedeutet hatte, ihr Neugeschäft in der Flugzeugfinanzierung ein. Das bestätigte die Landesbank gegenüber „Bloomberg“ (Paywall)

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Linktipp

Von Naspa bis Cronbank: Die „Bild“ hat Mitte Januar eine umfangreiche Liste mit mutmaßlichen Signa-Gläubigern veröffentlicht. Viele Adressen waren schon bekannt, es finden sich aber auch ein paar Sparkassen und Volksbanken, deren Namen noch nicht kursierten. Disclaimer: Überprüft haben wir die Liste nicht: Bild (frei zugänglich)

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Kurz getickert

  • Die LBBW macht den früheren Stan-Chart-Deutschland-Chef Heinz Hilger zu ihrem Bereichsvorstand für „Massive Corporates“; Hilger wird an Firmenkundenchef Joachim Erdle berichten.
  • Auch die SaarLB soll von der Signa-Pleite betroffen sein, berichtet die „Bild“ (hier by way of SR). Die Rede ist von einem Engagement in Höhe von 71 Mio. Euro.
  • Hat uns unser Bauchgefühl (siehe das Briefing von Mittwoch) ausnahmsweise mal nicht getäuscht: Wie das Finanzministerium auf Foundation einer Bafin-Einschätzung mitteilt, haben die deutschen Banken beim Insolvenzverfahren rund um die Signa-Gruppe vorerst zumindest nichts ganz Dramatisches zu befürchten: „Selbst ohne Berücksichtigung von Sicherheiten […] würde kein Institut die harten Kapitalanforderungen unterschreiten.“ Bloomberg (Paywall)
  • Die LBBW schreibt eines ihrer Engagements gegenüber der schlingernden Benko-Gruppe komplett ab. Laut „Bloomberg“ (Paywall) geht es dabei um einen Konsortialkredit, den die Stuttgarter Landesbank und andere Institute dem mittlerweile insolventen Sportartikel-Händler „Signa Sports activities“ gewährt hatten. Insgesamt perception sich die Kreditlinie auf 100 Mio. Euro – die LBBW beziffert ihr eigenes Publicity allerdings lediglich auf einen „kleinen zweistelligen Millionen-Betrag“.

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Wie wird 2024 für die Landes- und Hypobanken? Unsere fünfeinhalb Thesen

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Diese sieben Fragen werden 2024 die GuVs unserer Banken prägen

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Kurz getickert

  • Die DZ Hyp (additionally der Gewerbeimmo-Finanzierer der DZ Financial institution) hat in diesem Jahr 20-30% weniger Neugeschäft gemacht als 2022. Das sagte Vorstandschefin Sabine Barthauer der BÖZ (Paywall)

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League-Tables: Deutsche Financial institution dominiert Anleihegeschäft – US-Banken alles andere

Die Deutsche Financial institution verteidigt immerhin einen ihrer beiden Spitzenplätze – während die Commerzbank, die LBBW und Berenberg zwar auftauchen, aber nicht wirklich vorne mitmischen. Hier die frischen League Tables zum deutschen Investmentbanking (in dem auch 2023 wieder die US-Banken dominierten): FS Premium

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Wussten Sie schon?

… dass der Aggro-Aktionär Petrus Advisers seine Brief-Wette gegen die Deutsche Pfandbriefbank mit einem Bündel an neuen Vorwürfen anzuschieben versucht? So unterstellte der Hedgefonds dem PBB-Vorstand unter anderem, 1.) keine ausreichenden Rückstellungen für das Publicity gegenüber gewerblichen Immobilienentwicklern gebildet und 2.) die jüngsten Geschäftsergebnisse mit der Auflösung sogenannter „Administration Overlays“ (additionally spezieller Wertberichtigungen) „massiert“ zu haben. An der Börse verfing die Attacke nicht wirklich. Die PBB-Aktie schloss am Donnerstag, mutmaßlich befeuert durch die angekündigten Zinssenkungen in den USA, mit einem Plus von 7,6%.

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Der (geglückte!) Groß-Angriff der LBBW auf die Deka

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Kurz getickert

  • Deutsche Financial institution, LBBW und BNP Paribas bringen sich für den geplanten Börsengang des Greentech-Unicorns „1Komma5 Grad“ in Stellung – und finanzieren das Hamburger Startup mit Krediten von bis zu 100 Mio. Euro (HB/Paywall)
  • Den betroffenen Landesbanken wird’s allenfalls ein geringer Trost sein – aber laut „Monetary Occasions“ (Paywall) haben sich auch die Allianz, die Munich Re und weitere deutsche Versicherer bei Signa engagiert, und zwar zusammen im Volumen von mehr als 3 Mrd. Euro.
  • Bei der Aareal Financial institution hält das Bieterkonsortium „Atlantic BidCo“ nach Vollzug des Delisting-Angebots jetzt 95,28% der Aktien – und will die restlichen Aktionäre nun per Squeeze-out aus dem Unternehmen drängen.
  • Die Aareal Financial institution hat Berichte über ein angebliches Kredit-Publicity gegenüber der Signa-Gruppe zurückgewiesen (Bloomberg/Paywall

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„Better of Franky“ – Das lustvolle Instagram-Leben des Helaba-Vorstands Nickel 

Letztes Jahr hat Frank Nickel einen Gastbeitrag für die „Börsen-Zeitung“ geschrieben, in dem gleich neunmal der Begriff „nachhaltig“, dreimal der Begriff „sustainable“ und siebenmal der Begriff „ESG“ vorkamen. So sind sie, unsere heutigen Bankvorstände. Immer sehr brav. Immer sehr korrekt. Aber auch irgendwie so ein bisschen freudlos. Vorbei die Zeiten, da man als Banker die schönen Seiten des Lebens noch genießen konnte. Oder??? Nun, sagen wir’s mal so: Um Frank Nickel, 63 Jahre, seit 2020 Vorstand bei der Helaba und jüngst mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bedacht, braucht man sich diesbezüglich vielleicht doch nicht die ganz großen Sorgen zu machen. Denn „Franky“ weiß zu leben – und lässt seine Mitmenschen by way of „Instagram“ daran teilhaben. Hier entlang: FS Premium

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Sämtliche „Landes- & Hypobanken“-Information aus dem November 2023

Von admin