In unserem „Groß- und Direktbanken“-Ticker verfolgen wir, was bei Deutsche Financial institution, Commerzbank, ING Diba usw. los ist.
Hier der Ticker für den April 2024:
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Deutsche Financial institution erlebt juristisches Debakel – was genau sind die Folgen?
Jetzt weiß man additionally, wie sich das anfühlt, wenn es bei der Deutschen Financial institution endlich mal läuft. Knapp 48 Stunden Halbwertzeit. Dann macht es Puff. Und schon mutiert das eben noch quick sorgenfreie Institut (die Kosten sind im Griff, das Investmentbanking boomt wieder, das Postbank-Chaos ist weitgehend abgearbeitet, die Aktie steigt und steigt) doch wieder zum altbekannten Problembär. Wobei ins traurige Bild passt, dass am Freitag genau das passiert ist, was ja eigentlich nicht wieder passieren sollte. Nämlich, dass die Deutsche Financial institution von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Und zwar offenkundig dermaßen unvorbereitet, dass die Investor-Relations-Abteilung nach der Advert-hoc vom späten Freitagabend nochmal rund 48 Stunden brauchte (additionally platt gesagt das ganze Wochenende), um den Aktionären am späten Sonntagabend schließlich erklären zu können, wie die Freitags-Advert-hoc denn überhaupt gemeint warfare. Hier unser FAQ: FS Premium
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Warum die Aktionäre die Deutsche Financial institution gestern so brutal abgestraft haben
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Warum Banken und Sparkassen aktuell nicht mehr „ESG-Kredite“ loswerden
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Und der Kreisel brummt – sieben Lehren aus den Q1-Zahlen der Deutschen Financial institution
Der Mensch sieht vor allem das, was er sehen will – und der Kapitalmarkt tickt da nicht anders. Ja, man könnte der Deutschen Financial institution in Anbetracht der gestern vorgestellten Quartalszahlen (hier für den eiligen Leser die Kurz-Analyse) vorwerfen, dass ihr Erfolg jetzt doch wieder seeeeehr am Investmentbanking hängt. Man könnte auch fragen, ob die Erreichung des Kostenziels wirklich den Sparanstrengungen geschuldet ist oder nicht eher der Tatsache, dass die regulatorischen Pflichtabgaben dramatisch gesunken sind. Nicht zuletzt könnte man auch darauf hinweisen, dass Zinssicherungs-Effekte dem Ergebnis zumindest nicht geschadet haben. Andererseits: Muss einen das wirklich interessieren? Oder kann man, wie in unserem gestrigen E-newsletter ausgeführt, den Brummkreisel nicht einfach mal weiter brummen und kreiseln lassen? Kurz gesagt: Die Aktionäre scheinen geneigt, genau das zu tun – und haben die Deutsche-Financial institution-Aktie gestern um weitere 8,2% auf nunmehr 16,66 Euro steigen lassen. Dabei geben ihnen die Q1-Zahlen durchaus Argumente an die Hand: 1.) Das Ergebnis (wo auch immer es herkommen magazine) ist mit 2,0 Mrd. Euro mehr als satt. 2.) Das nicht unambitionierte Kostenziel wurde (wie auch immer) mit 5,0 Mrd. Euro tatsächlich erreicht. 3.) Die Eigenkapital-Rendite ist zwar noch nicht bei den für 2025 anvisierten >10%, aber mit 8,7% auch nicht wahnsinnig weit davon entfernt. Und 4.) Wer in der Deutschen Financial institution ein Glas sehen will, das nicht nur zur Hälfte, sondern inzwischen darüber hinaus gefüllt ist – der kann sich sogar auf die Personal Financial institution (oder wenigstens auf deren Provisionsgeschäft) berufen. Unsere Analyse: FS Premium
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Deutsche Financial institution verdient im ersten Quartal (dank starker Investmentbank) 2 Mrd. Euro
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Exklusiv: Targobank holt ING-Diba-Veteranen für große Baufi-Offensive
Schon erstaunlich, dass die Targobank immer noch so viel Geld verdient. Sogar mehr als je zuvor. Quick 700 Mio. Euro waren es im vergangenen Jahr (siehe im März unseren Spezialbanken-Ticker). Als gäbe es keine Konjunkturflaute, die doch eigentlich Reward sein müsste für das Geschäft mit Ratenkrediten. Und als gäbe es keinen Provisionsdeckel, der den einst lukrativen Nebenerwerb mit Restschuld-Versicherungen einhegt. Bezeichnend: Während mancher Wettbewerber zuletzt froh warfare, wenn er seinen Kreditbestand verteidigen konnte, fuhr die Targobank das Volumen im vergangenen Jahr mal eben um 10% hoch – und baut zugleich den Einlagenbestand und damit die Bilanzsumme brutal aus. Krise? Keine Krise!!! Die Ambitionen der Düsseldorfer gehen mittlerweile übers Stammgeschäft weit hinaus. Konsumenten plus ein bisschen Factoring? Das warfare einmal. Durch die Integration der BECM unterstrich die Targobank im vergangenen Jahr, dass sie sich hierzulande auch im Firmenkundengeschäft etablieren will („Company & Institutional Banking“ nennt sich die Sparte hochtrabend). Ähnlich spannend sind die dieser Tage publik gewordenen Pläne, ins hiesige Versicherungsgeschäft einzusteigen. Und dann – gibt es sogar noch ein ganz anderes Vorhaben. Die Targobank plant nach unseren Informationen nämlich eine Artwork Frontalangriff auf die ING Diba und hat zu diesem Zweck sogar Veteranen der Oranje-Financial institution an Bord geholt. Hier alle Particulars: FS Premium
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Podcast (#130): ING-Diba-Vorstand Eddy Henning über die Aussichten fürs Firmenkunden-Geschäft
Wenn dieser Tage die exorbitant hohen Gewinne der deutschen Bankenbranche bestaunt werden – dann kommt etwas zu kurz, dass es sich dabei (jedenfalls vielerorts) um die Gewinne des Firmenkunden-Geschäfts handelt. Bei der Deutschen Financial institution lag dessen Beitrag zum Gesamtergebnis bei 53%, im Falle der Coba waren es 63%, bei der OLB sogar annähernd 70%. Aus dem ungeliebten Variety der deutschen Kreditwirtschaft (und das warfare das „Company Banking“ eine Zeitlang ja durchaus) ist unvermittelt eine Money-Cow geworden. Wobei: Bleibt das jetzt so??? Diese Frage stellt sich auch für Eddy Henning, Firmenkunden-Chef der ING Deutschland. Schon klar: Für sein Institut (das nach wie vor in erster Linie vom Retailgeschäft lebt) ist das Thema nicht ganz so existenziell ist wie für andere. Indes: Unterschätzen sollte man die intern als „Wholesale Banking“ firmierende Sparte trotzdem nicht. Nach wilden Anfangsjahren (siehe –> 366 Leutchen sorgen für 41% des Gewinns) hat sich das Firmenkunden-Geschäft unter Henning als zweites Standbein der hiesigen ING etabliert. Mit mittlerweile mehr als 500 „Leutchen“. Und zuletzt deutlich mehr als 400 Mio. Euro Ergebnis. Das Bauchgefühl sagt nun: So wie die ING Diba tickt, müsste sie von hieran jetzt so richtig angreifen! Der Kopf allerdings fragt: Geht das im „Company Banking“ momentan überhaupt? Angesichts wieder abnehmender Zinsgewinne. Angesichts einer geradezu anämischen Kreditnachfrage. Und angesichts der überwölbenden Grundsatzfrage, ob die Bilanzen unserer Banken überhaupt dafür gemacht sind, die großen Umbrüche da draußen (Klima, Energie, Digitalisierung, Infrastruktur …) zu finanzieren. Kurzum, an spannenden Themen hat es für die heutige Folge von „Finanz-Szene – Der Podcast“ weißgott nicht gemangelt. Und wie Sie beim Reinhören rasch merken werden: Eddy Henning ist der genau richtige Mann, um die Themen zu diskutieren. Auf geht’s: FS Premium
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Kurz getickert
- Die Commerzbank ist wegen Defiziten in der Geldwäsche-Prävention zu einer Geldbuße von 1,45 Mio. Euro verdonnert worden. Laut Bafin wurden Kundendaten „nicht fristgerecht oder ausreichend aktualisiert“ – ein Fehler, der bei der Comdirect-Integration passiert warfare, wie aus einer Stellungnahme der Coba hervorgeht. Zur Einordnung: Die Solarisbank hatte wegen AML-Defiziten vergangenes Jahr sogar eine Geldbuße von 6,5 Mio. Euro zahlen müssen. Dagegen kam die Deutsche Financial institution (170.000 Euro) zuletzt ebenfalls im Zusammenhang mit Geldwäsche-Themen deutlich glimpflicher davon.
- Die Deutsche Financial institution – so zumindest berichtet es „Bloomberg“ (Paywall) – soll in ihrem asiatischen Personal Banking zehn weitere Mitarbeiter entlassen haben. Über die letzten zwölf Monate summiere sich die Zahl der in Singapur und Hongkong gestrichenen Stellen auf bis zu 60.
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Der größte Ertrags-Pool ever – und welche deutsche Financial institution wie viel abgekriegt hat
Wir wissen zwar nicht, wann genau der Bankenanalyst Stuart Graham sein Damaskus-Erlebnis gehabt hat. Und fragen wollen wir ihn nicht, schließlich hat sich Graham jüngst ins Sabbatical verabschiedet – da lässt man die Leute ja besser in Ruhe. Als wir dieser Tage allerdings eine Studie lasen, die Graham vor seinem Sabbatical noch flott verfasst hat, haben wir uns doch die Augen gerieben. Denn, nur zur Erinnerung: Stuart Graham warfare ja mal der Analyst, der mit Banken und Sparkassen im Zweifel eher hart ins Gericht ging (erinnert sei an die „Broken past restore“-Analyse zur Deutschen Financial institution). Seine jüngste Studie mit dem Titel „A lot Improved With Extra to Come“ dagegen liest sich, als bräuchte man einfach nur all sein Geld in den nächstbesten „Euro Stoxx Banks“-ETF zu investieren. Und schon wird man reich. In a nutshell:
- Unsere Banken sind gemessen an der Value-Revenue-Ratio effizienter denn je.
- Unsere Banken sind gemessen an der Kapitalisierung sicherer denn je.
- Unsere Banken schütten mehr Geld aus als jemals zuvor.
- Unsere Banken sind gemessen an KGV und KBV so günstig wie seit Jahrzehnten nicht.
- Womöglich haben wir es nicht nur mit einer Momentaufnahme zu tun – sondern stehen am Beginn eines laaaangen Aufwärts-Zyklus.
Mithin: Banken??? Sturdy Purchase!!! Klingt irre, nicht wahr? Nun müssen wir Herrn Graham seine Kaufempfehlung natürlich nicht abkaufen. Aber: Zumindest bezogen aufs zinsgeschwängerte Geschäftsjahr 2023 ist selbstverständlich richtig, dass auch die Banken und Sparkassen hierzulande so viel Geld verdient haben wie vermutlich nie zuvor. Wir haben uns deshalb einfach mal unser eigenes Damaskus-Erlebnis gegönnt und für die beiden Verbünde und mehr als 40 weitere große Participant hierzulande (die für den weit überwiegenden Teil des Ertrags-Swimming pools der hiesigen Kreditwirtschaft stehen dürften) die entscheidenden Kennzahlen ermittelt und in eine riesige Tabelle gepackt. Bitte sehr: FS Premium
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Umbruch in der Baufinanzierung: ING Diba steckt zurück – Genobanken powern weiter
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Kurz getickert
- Nachdem im Tarifkonflikt bei der Postbank auch die vierte Verhandlungsrunde ergebnislos endete, streben die Gewerkschaften nun eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern an – es drohen unbefristete Streiks.
- Bei der Deutschen Financial institution tritt ein alter Großaktionär plötzlich wieder in Erscheinung: Die Capital Group, die 2020 eingestiegen warfare, zwei Jahre später allerdings zum Rückzug blies (Hintergründe hier und hier), hält plötzlich wieder mehr als 3% der Anteile.
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Nach „Miles & Extra“: DKB verliert weiteren großen Co-Branding-Associate
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Kurz getickert
- Im Tarifstreit bei der Postbank verschärft Verdi die Gangart. So sollen sich nach den Backoffice-Beschäftigten nun auch die Mitarbeiter in den Filialen an den Warnstreiks beteiligten
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Exklusiv: >700 neue Köpfe – das Mega-Wachstum der französischen Banken hierzulande
Gibt es eigentlich eine deutsche Financial institution, die in Frankreich so richtig in die Vollen geht? (Mal abgesehen von N26; jeder vierte Kunde der Neobank kommt aus dem Nachbarland.) Nicht wirklich, oder? Was dann doch erstaunt. Das umgekehrte Interesse der französischen Kreditwirtschaft am deutschen Markt könnte größer schließlich kaum sein. Auch wenn die einschlägigen Pariser Großbanken hierzulande eigentlich nur im CIB-Bereich unter zweifelsfrei eigenem Namen antreten. Ansonsten muss man ja immer zweimal hingucken, um im hiesigen Anbieter den französischen Inhaber zu erkennen (mehrheitlich oder vollständig in französischem Besitz sind – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Targobank, Creditplus, Hanseatic Financial institution, DAB, Caceis, Gefa Financial institution, Qonto, ALD/Leaseplan, BDK Financial institution, CA Auto Financial institution, Nickel, Younited, Silvr, Arval sowie natürlich alles, wo „Consors“ draufsteht, darunter die frühere Von Essen Financial institution). Jedenfalls: Zuletzt warfare unser Eindruck, dass die französischen Banken ihre hiesige Marktposition mitnichten nur verteidigen. Sondern dass sie diese auszubauen versuchen. Man denke an die jüngsten, wie immer sehr selbstbewussten Verlautbarungen von BNP-Paribas-D-Chef Diederichs. Man denke an die Pläne der Targobank mit der Ex-BECM. Man denke an die Leaseplan-Übernahme, mit der die Société Générale auch im hiesigen Factoring/Leasing weiter an Einfluss gewinnen dürfte. Kurzum – wir sind additionally einfach mal in die Zahlen eingetaucht. Und siehe da: Die französischen Banken drehen in Deutschland tatsächlich gerade spektakulär auf. Nicht nur bei den Erträgen und beim Gewinn. Sondern auch und gerade, was die Zahl der Mitarbeiter angeht. Hier entlang: FS Premium
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Auch der DKB-Chef wünscht sich mehr Präsenz von seinen Leuten
Nach Deutsche-Financial institution-CEO Christian Stitching und ING-Diba-CEO Nick Jue lässt ein weiterer hiesiger Prime-Banker durchblicken, dass er sich mehr Präsenz (und weniger Homeoffice) von den eigenen Leuten wünscht – nämlich Stefan Unterlandstättner, der scheidende Vorstandschef der DKB. In einem Interview mit „Bloomberg“ (Paywall) aus Anlass des geplanten Umzugs der Berliner Direktbank in eine neue Zentrale, sagte Unterlandstättner, er hoffe, dass das neue „DKB-Campus“ genannte Gebäude „auch einen Anreiz für die Kollegen bietet, wieder öfter ins Büro zu kommen“. Denn: „Die persönliche und zufällige Begegnung im Büro ist nach wie vor etwas, das seit der Pandemie zu kurz kommt.“ Die rund 3.000 Berliner DKB-Beschäftigten sind derzeit noch über mehrere Gebäude in der Stadt bzw. im Umland verteilt. Nach der Fertigstellung des nahe des Hauptbahnhofs entstehenden „DKB-Campus“ sollen alle in dem Neubau unterkommen. Ursprünglich sollte der Umzug schon 2025 beginnen; neuerdings ist vom Frühjahr 2026 die Rede.
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Mutmaßlich weit >10.000 Postbank-Beschwerden bei der Bafin
Die deutsche Finanzaufsicht scheint im letzten Jahr in Beschwerden über die Postbank regelrecht versunken zu sein. Laut der gestern veröffentlichten Statistik verdoppelte sich die Anzahl sämtlicher Beschwerden über Banken und Sparkassen auf 26.360. Dabei zeigen die Zahlen für die Sparkassen (2.216 Beschwerden, was quick exakt dem Vorjahreswert entspricht), für die Genobanken (+6% auf 1.920), für die Auslandsbanken (+11% auf 1.321) und für die öffentlichen Banken (nahezu unverändert bei 262) allerdings keine größeren Auffälligkeiten – während die Zahl der Beschwerden über personal Banken von knapp 8.000 auf mehr als 20.000 in die Höhe schoss. Zwar nannte die Bafin keine Namen. Einen kleinen Seitenhieb gegen die Postbank („Ein wesentlicher Teil der Beschwerden … ging auf ein Finanzinstitut zurück“) konnten sich die Aufseher allerdings trotzdem nicht verkneifen. Plausiblerweise würden wir davon ausgehen, dass irgendetwas zwischen 10.000 und 15.000 Beschwerden allein auf die Postbank entfallen sein dürften. Noch zwei Mutmaßungen: 1.) Dass Genobanken und Auslandsbanken zumindest einen leichten Anstieg an Beschwerden verzeichneten (im Gegensatz zu den Sparkassen), könnte darauf hindeuten, dass man dort weniger zimperlich in Bezug auf Kontokündigungen infolge des BGH-Urteils zur Zustimmungsfiktion warfare; und 2.) Die Bafin geht in ihrer Pressemitteilung auch auf vermehrte Beschwerden im Hinblick auf verspätete Jahressteuer-Bescheinigungen ein – dieser Hinweis dürfte vermutlich der Commerzbank gelten.
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Sämtliche „Groß-und Direktbanken“-Information aus dem März 2024