Mi. Jun 5th, 2024

Genosektor-Ticker

In unserem Geno-Ticker verfolgen wir Volks- und Raiffeisenbanken genauso wie PSD- und Sparda-Banken, die DZ-Financial institution-Gruppe genauso wie die Atruvia.

Hier unser Ticker für den Mai 2024:

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Volksbanken in Immo-Skandal verwickelt – auch Großfusion in BaWü betroffen

100% Finanzierung – aber wurde überhaupt gebaut? Drei hiesige Volksbanken sollen, so hat es das „Handelsblatt“ recherchiert, in einem Immobilienskandal rund um einen mutmaßlichen Schweizer Baubetrüger verwickelt sein. Darunter: die Volksbank Rhein-Wehra, die gerade mit einer der größten deutschen Genobanken fusioniert. Und nun? Hier entlang: FS Premium

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Kurz getickert

  • Bei der Financial institution für Kirche und Diakonie ist der Zinsüberschuss im vergangenen Jahr erstaunlicherweise um ein Drittel auf nur 31 Mio. Euro eingebrochen. Aufgrund üppiger anderer Erträge (etwa aus Fondsinvestments) reichte es dennoch zu einem Ergebnis von 32 Mio. Euro (Jahresabschluss)

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Exklusiv: Der wahre Marktführer bei Zertifikaten ist die DZ Financial institution

Es schien, als hätte Mark Branson auf die Frage nur gewartet. Und als sie kam – da sprudelte es auch schon aus ihm heraus: „Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und schauen es uns an“, erklärte der Bafin-Chef bei der Jahres-PK seiner Behörde am Dienstag in Frankfurt. Zwar blieb fürs Erste offen, wie tief die Finanzaufsicht dabei in ihren Instrumentenkasten greifen will (eines der Werkzeuge sind ja bekanntlich anonyme Testkäufe). An der Stoßrichtung der anstehenden Untersuchung ließ Branson allerdings keine Zweifel: Auch bei Zertifikaten müssten Angebot und Vertrieb „im Einklang mit den Interessen der Verbraucher“ stehen – eine Botschaft, die im Sparkassen-Lager zur Wochenmitte für reichlich Aufregung gesorgt haben dürfte. Wobei: Nur im Sparkassen-Lager??? In der Tat wurde das Zertifikate-Thema in den letzten Monaten öffentlich meist als Sparkassen-Thema behandelt (auch bei uns hier, siehe zum Beispiel unsere umfangreiche Recherche zu den Kosten von Deka-Zertifikaten neulich). Viele Volks- und Raiffeisenbanken vertreiben die umstrittenen Funding-Papiere zwar auch. Aber, so legt es zumindest die einschlägige Statistik nahe, in sehr viel geringerem Maße, als das bei den Sparkassen der Fall ist. Konkret: Laut der Branchen-Foyer BSW entfallen mehr als 50% des Marktes auf die drei großen öffentlich Emittenten, additionally auf LBBW, Deka und Helaba. Dagegen kommt die DZ Financial institution gerade mal auf einen Marktanteil von 16,5% – während die Union Funding (additionally das genossenschaftliche Pendant zur Deka) bekanntlich gar keine Retail-Zertifikate herstellt. Spielt der Genosektor in dem Geschäft additionally tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle? Nope! Recherchen von Finanz-Szene zeigen: Die offizielle Statistik irrt. Und zwar gewaltig. Hier entlang: FS Premium

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Geht ein Volksbank-Chef zur Sparkasse

Die seltsame Geschichte der „Gallier-Volksbank“ (siehe unsere Recherche) ist um eine Skurrilität reicher. Denn jetzt raten Sie mal, liebe Leserinnen und Leser, wer die Spezialfonds aufgelegt hat, die man bei der Stadtteil-Financial institution aus Dortmund-Mengede erst unbedingt haben, später aber dann am Sekundärmarkt unbedingt verkaufen wollte … Hier entlang: FS Premium 

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Warum dem BVR gleich die nächste Volksbank vor die Füße fallen könnte

Die Volksbank Dortmund-Nordwest, das ist ihr Schicksal, steht im Schatten der ungleich größeren Volksbank Dortmund. Nun gibt es Pflanzen, die auch mit wenig Licht gedeihen. In Dortmund-Nordwest allerdings – strebte man lieber nach einem Platz an der Sonne. Die kleine Volksbank (Bilanzsumme: 1,1 Mrd. Euro) unterhielt Spezialfonds. Kooperierte mit Fintechs. Entdeckte vermeintliche neue Geschäftsmodelle. Und sie hatte eine erstaunlich klare Meinung zur langfristigen Zinsentwicklung. Doch nun: Hat es den Anschein, als sei bei der westfälischen Gallier-Volksbank, die sich Fusionsgelüsten benachbarter Institute stets stolz widersetzte, so einiges schiefgelaufen. Im November musste der Vorstandschef gehen (ein Supervisor, der zwar nicht der ganz großen Welt entstammte, aber immerhin der Commerzbank und der DZ Privatbank). Anfang Februar wurde ein weiterer Vorstand freigestellt. Schon damals zitierten die „Ruhr-Nachrichten“ den Aufsichtsrats-Chef dahingehend, dass das „Geschäftsmodell nicht mehr tragfähig sei“. Und diese Woche nun berichten erneut die „RN“, dass der Volksbank Dortmund-Nordwest für 2023 ein Millionenverlust drohe (diese Info scheint von lokalen Insidern zu stammen) und dass das Institut womöglich sogar ein Fall für die Sicherungs-Einrichtung des BVR werden könnte – womit der Genoverband neben der Maverick-Volksbank nun additionally auch noch die Gallier-Volksbank an den Hacken hätte. Und was genau ist jetzt eigentlich schiefgelaufen? Erste Einblicke in eine Stadtteil-Financial institution, die es allem Anschein nach ein bisschen zu bunt getrieben hat: FS Premium

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Die Sparkassen konsolidieren anders als die Volksbanken

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland weitere 63 Banken verschwunden – aber auch acht neue hinzugekommen, überwiegend hiesige Dependancen ausländischer Banken. Saldiert macht das einen Rückgang um knapp 4% auf 1.403 Institute, wie die Bundesbank gestern mitteilte. Etwas stärker verringerte sich derweil die Zahl der Filialen, nämlich um annähernd 5% auf nur noch 19.501 Stück. Was dabei auffällt: Während der Genosektor schon seit Jahren vor allem mittels Fusionen konsolidiert (2023 verschwanden auf diese Weise rund 40 weitere Genobanken), machen die Sparkassen im Zweifel lieber Filialen dicht – siehe diese beiden Grafiken hier: FS Premium

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Personalien

  • Die DZ Financial institution verliert ihren Private-Bereichsleiter Oliver Finest – der 59-Jährige scheidet per Ende September aus, um sich selbstständig zu machen. Nachfolgerin wird die bisherige Risikomanagerin Andrea Kuhlmann.

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Kurz getickert

  • Wie schwer sich Sparkassen und Genobanken mit der Abschaffung klassischer Filiale-Dienstleistungen tun, zeigt aktuell das Beispiel der quick 12 Mrd. Euro schweren Karlsruher „Volksbank pur“. Die nämlich führt in 40 ihrer 54 Zweigstellen den Schalterservice wieder ein, wenn auch nur an zwei Tagen professional Woche. (BÖZ/Paywall)
  • Die Volksbank Mittelhessen und weitere Investoren (darunter der Hamburger Vermögensverwalter Laiqon) übernehmen 80% der Anteile an QC Companions, einem winzigen Frankfurter Asset Supervisor mit zuletzt sieben Mitarbeitern und knapp 2 Mio. Euro Erträgen.

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Sämtliche Genosektor-Information aus dem April 2024

Von admin