Als verantwortlicher Chefredakteur für den Premium-Content material im Aktienfinder stecke ich zusammen mit unseren Analysten hinter den wöchentlich erscheinenden Analysen und beliebten Artikelserien wie „Kaufenswerte Aktien“ und „Dividenden-Aktien mit Rabatt“. Diesmal gebe ich euch einen exklusiven Einblick in meine aktuelle Watchlist und meinen letzten Kauf.
Bei meinen Wunschaktien achte ich in erster Linie auf die fundamentale Qualität, aber auch darauf, dass ich eine Aktie nicht zu teuer kaufe. Das ist vor allem bei Einmalkäufen wichtig. Diese 12 Qualitäts-Aktien befinden sich derzeit auf meiner Liste. Davon sind 9 Aktien günstiger als vor 6 Monaten. In diesem Artikel analysiere ich 3 Aktien aus meiner persönlichen Watchlist und verrate, wo meine aktuellen Kauflimits im Aktienfinder liegen und bei welcher Aktie ich zuletzt zugeschlagen habe.
Diese Aktie möchte ich kaufen
Jeder kennt den MSCI World, aber nur wenige kennen den weltweit führenden Indexanbieter hinter dem Weltindex. Dabei ist die Efficiency der MSCI Aktie dank des ETF-Booms eine echte Erfolgsgeschichte. Ein Funding vor 10 Jahren hat inklusive der kleinen Dividende eine Rendite von über 1.000 Prozent gebracht. Aktuell notiert die Aktie 27 Prozent unter ihrem Allzeithoch. Insbesondere nach den Quartalszahlen im April brach der Kurs um 13 Prozent ein.
Warum ist der Aufwärtstrend ins Stocken geraten und welche Rendite ist mit der Aktie möglich?
So verdient das Unternehmen sein Geld
MSCI ist die Abkürzung für Morgan Stanley Capital International und ist 2007 aus einem IPO von Morgan Stanley hervorgegangen und verdient vor allem mit Aktienindizes sein Geld. Insgesamt bietet der Finanzdienstleister rund 4.500 Aktienindizes an und deckt damit eine breite Palette an Indizes mit unterschiedlichen Schwerpunkten ab. Der bekannteste Index ist der MSCI World, der die Länder der Industrieländer (Developed Markets) umfasst. Zusammen mit den Schwellenländern (Rising Markets) ergibt sich der MSCI All Nation World Index (ACWI). Darüber hinaus bietet MSCI auch Anleihen-, Faktor- und Themenindizes sowie Indizes für viele weitere Klassifikationen an. Insgesamt sind 15,6 Billionen US-Greenback in die MSCI-Indizes investiert und stieg das AUM (Property Beneath Administration) seit 2008 um durchschnittlich 18 Prozent professional Jahr.
Das Geschäftssegment Index trug im vergangenen Geschäftsjahr 57 Prozent zum Umsatz bei und ist damit nicht nur das umsatzstärkste, sondern mit einer beeindruckenden operativen Marge von 76 Prozent auch das profitabelste Phase von MSCI. Dabei vertreibt MSCI die Indizes nicht selbst, sondern entwickelt sie und lizenziert sie an Vermögensverwalter wie BlackRock, Vanguard, State Road oder die Deutsche Financial institution. Die Lizenzgebühren stellen für MSCI sichere wiederkehrende Einnahmen dar, und mit dem dynamischen Wachstum des AUM aufgrund der großen Beliebtheit von ETFs sind auch die Einnahmen aus diesem Geschäftsbereich stark gestiegen. Das Phase Analytics machte im letzten Jahr mehr als 24 Prozent des Umsatzes aus und erzielte eine operative Marge von knapp 45 Prozent. In diesem Phase bietet MSCI als Datenlieferant institutionellen Kunden vor allem Software program und Dienstleistungen im Bereich Risikomanagement und Marktanalysen für den Entscheidungsprozess an. Im Phase ESG (Environmental Social Governance) profitierte das Unternehmen vom Pattern zu nachhaltigen Investments und bewertet, inwieweit Unternehmen bestimmte ESG-Kriterien erfüllen. Diese Daten richten sich in erster Linie an Fondsanbieter, die mit diesen Daten ESG-konforme Finanzprodukte zusammenstellen. Auf dieses Phase entfielen intestine 11 Prozent des Umsatzes bei einer operativen Marge von knapp 29 Prozent.
Beeindruckend ist der sehr hohe Anteil wiederkehrender Umsätze von 98 Prozent, der das Geschäftsmodell sehr stabil macht und für verlässliche Einnahmen sorgt. Hauptkunden sind Vermögensverwalter, die 52 Prozent des wiederkehrenden Umsatzes ausmachen.
Wie stabil ist das Geschäftsmodell?
Der hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen ist ein Garant für eine stabile Gewinnentwicklung. Die Gewinnstabilität im Aktienfinder liegt bei 0,92 von maximal 1,00 Punkten. Über 10 Jahre ist der Gewinn um durchschnittlich 23,3 Prozent professional Jahr gestiegen und auch über 5 Jahre kann sich das Gewinnwachstum mit durchschnittlich 19,9 Prozent professional Jahr sehen lassen. Im laufenden Geschäftsjahr soll der bereinigte Gewinn laut den Analysten allerdings nur noch um 9 Prozent steigen, in den folgenden Geschäftsjahren um rund 14 Prozent.
Nach den Quartalszahlen verlor die MSCI Aktie auf einen Schlag rund 13 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie konnte gegenüber dem Vorquartal um 12 Prozent gesteigert werden und übertraf damit leicht die Erwartungen der Analysten. Allerdings hatten die Analysten ein höheres Wachstum bei den wiederkehrenden Abonnements erwartet. Statt 14 Prozent erwarteten die Analysten ein Wachstum von knapp 18 Prozent. Damit verfehlte MSCI die Erwartungen bei dieser Kennzahl zum neunten Mal in Folge. Es zeichnet sich ab, dass sich das Gewinnwachstum der letzten Jahre verlangsamt, auch wenn es auf hohem Niveau bleibt. Aus diesem Grund notiert die Aktie 27 Prozent unter dem Allzeithoch vom November 2021.
Ein Blick in die Bilanz zeigt, dass MSCI in großem Umfang Aktien zurückkauft. So wurde die Anzahl der Aktien von 2011 bis heute um rund 35 Prozent reduziert. Allerdings wurden die Aktienrückkäufe zu einem großen Teil mit Fremdkapital finanziert. Dies hat sich für die Aktionäre insbesondere in Zeiten günstiger Fremdkapitalkosten gelohnt. Zusammen mit der Schuldenaufnahme für Akquisitionen liegt der aktuelle Verschuldungsgrad damit bei 39 Prozent. Aus meiner Sicht ist die Verschuldung aber unproblematisch, da MSCI mit der stabilen hohen Tilgungskraft dank des soliden Geschäftsmodells die verzinsten Schulden innerhalb von 6 Jahren zurückzahlen könnte.
Ist die Aktie unterbewertet?
Zunächst blicken wir auf die Dividendenrendite im historischen Vergleich. Seit 9 Jahren ist MSCI sogar ein Dividendenzahler und bietet aktuell eine Dividende von 1,2 Prozent bei einer Ausschüttungsquote von 42 Prozent auf den bereinigten Gewinn. Gemessen an der durchschnittlichen Dividendenrendite der letzten 2 Jahre von 1 Prozent liegt die Dividendenrendite damit auf einem attraktiven Einstiegsniveau. Das Dividendenwachstum der letzten 5 Jahre liegt bei 22,4 Prozent, weshalb die Aktie vor allem für Followers dynamisch steigender Dividenden interessant ist.
Das A number of des bereinigten KGVs deutete bereits vor einigen Jahren mit KGVs von deutlich über 60 auf eine fundamentale Überbewertung der MSCI Aktie hin. Nun hat sich die Aktie wieder der fairen Bewertung der letzten 10 Jahre angenähert. Aus Bewertungssicht battle die Korrektur der Aktie seit dem Allzeithoch keine große Überraschung.
In den letzten 5 Jahren wurde die MSCI Aktie mit einem durchschnittlichen KGV von 38,4 bewertet. Der hohe Anteil an wiederkehrenden Umsätzen und die führende Marktposition rechtfertigen zwar ein hohes KGV, aber ein KGV von 38 erscheint mir angesichts der nachlassenden Wachstumsdynamik als zu sportlich. Darüber hinaus sind zum Teil auch die hohen KGVs aus der Section der Überbewertung im durchschnittlichen KGV enthalten. Deshalb reduziere ich das KGV für die Berechnung des Renditepotenzials auf 30 und komme so auf eine annualisierte Rendite von 7,7 Prozent bis zum Geschäftsjahr 2026. Bei einem niedrigeren Einstiegskurs von 450 US-Greenback lockt dagegen eine Rendite von jährlich 11,3 Prozent.
Mein Fazit zur Aktie
Die MSCI Aktie ist eine Qualitäts-Aktie, die besonders vom ETF-Increase profitiert hat. Nun verlangsamt sich allmählich das Gewinnwachstum, was den Aktienkurs seit Jahren belastet. Wer in die MSCI Aktie investiert, darf nicht mehr mit den sehr hohen Wachstumsraten der letzten Jahre rechnen, sondern muss sich eher auf ein niedriges zweistelliges Gewinnwachstum einstellen.
Für einen günstigen Einstieg ist mir der Aktienkurs noch zu hoch. Unter 450 US-Greenback wird die MSCI-Aktie für mich interessant, weshalb ich mir im Aktienfinder dieses Kauflimit gesetzt habe, um sofort informiert zu werden, sobald der Kurs dieses Kauflimit unterschreitet.