Quick eine Woche ist mittlerweile vergangen – und doch scheint es in Frankfurt weiterhin nur ein Thema zu geben, nämlich den Griff der Unicredit nach der Commerzbank. Dabei hat sich die Nachrichtenlage, wenn man ehrlich ist, in den letzten Tagen kaum weiterentwickelt, mal abgesehen von ein paar Nuancierungen.

So berichtete die „Monetary Instances“ gestern, die Unicredit sei von J.P. Morgan (additionally von einer der beiden vom Bund mit dem Verkauf der Coba-Aktien beauftragten Banken) explizit „eingeladen“ worden, für das Aktienpaket zu bieten. Bei „Bloomberg“ lief derweil, die Deutsche-Financial institution-Führung habe in den vergangenen Tagen erörtert, ob es eventuell Sinn machen könnte, den verbliebenen, 12%-igen Staatsanteil an der Commerzbank ganz oder teilweise selbst zu erwerben (wobei die Erörterungen offenbar fürs erste folgenlos blieben).

Ansonsten? Erhöht der selbstgewisse Herr Orcel im „HB“-Interview langsam den Druck („Zusammenführung könnte zu erheblichem Mehrwert führen“). Hält Coba-Chef Knof die Karten am Mann („Wenn jemand anderes gute Ideen hat, werden wir sie prüfen“). Und erinnert die Szenerie darüber hinaus an einen eingefrorenen Western, in dem zwar immerhin ein Beteiligter (nämlich Orcel) die Hand am Halfter hat – aber völlig unklar ist, wann der nächste Schuss fällt, ob morgen, nächste Woche oder vielleicht ja auch erst in ein paar Monaten.

Was additionally tun in der Zwischenzeit? Nun: Versuchen wir’s doch einfach mal mit einem Podcast!

Denn: Diskussionsstoff bietet der Coba-Coup der Unicredit ja unendlich viel. Im Rückspiegel (Hat der Bund wirklich nichts gewusst???). Aber mehr noch beim Blick durch die Frontscheibe: Gehen die Italiener bei der zweitgrößten deutschen Privatbank wirklich aufs Ganze – oder geben sie sich einstweilen mit der Rolle eines einflussreichen Minderheitsaktionärs zufrieden? Und was bedeutet das alles für die Deutsche Financial institution? Muss auch sie jetzt am M&A-Markt aktiv werden? Wird sie sogar selbst zum Ziel?

„Finanz-Szene – Der Podcast“, diesmal mit unseren Frankfurter Redakteuren Christian Kirchner und Bernd Neubacher, auf geht’s: