Dann doch erstaunlich, wie viele Commerzbank-Aktien es auf einmal gibt. Die Unicredit gibt ihre Place mit 21% an, die beiden mutmaßlich unterstützenden Investmentbanken kommen auf jeweils 7%, der Bund hält immer noch deren 12%, und drei Asset Supervisor mit meldepflichtigen Positionen gibt es ja auch noch da draußen, nämlich Blackrock (7%), Norges (3%) und Amundi (3%). Nach Cornelius Adam Riese summieren sich allein diese sieben Pakete auf merklich über 50% – und gäbe es irgendeine auktoriale Instanz mit dem perfekten Blick aufs Geschehen, dann dürfte diese Instanz bei der Addition wirklich aller Positionen dieser Tage locker auf mindestens mal 120-130% kommen. Anders gesagt: Auf jede Commerzbank-Aktie entfallen zurzeit mindestens 1,2 bis 1,3 Parteien, sie sich im Besitz dieser Aktie wähnen oder dies zumindest vorgeben. Verrückt, oder??? Äh, nein, auf den ersten Blick ist das natürlich überhaupt nicht verrückt. Denn wie selbst die, die es noch nicht wussten, spätestens in den letzten Wochen gelernt haben, muss man eine Aktie nicht besitzen, um sie zu besitzen. Schließlich gibt es Optionen, Swaps und sonstige „finanziellen Instrumente“, mit denen sich, sagen wir, die Unicredit die faktische Kontrolle über eine stattliche Anzahl von Aktien der, sagen wir, Commerzbank sichern kann, ohne die Aktien gleich allesamt kaufen zu müssen. Additionally alles ganz regular, oder??? Mmmhhhh. Vielleicht ja. Vielleicht aber auch: Nein!!! Denn: Vielleicht lohnt es sich ja, die (behauptete) 21%-Place der Unicredit mal ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie struggle es möglich, eine solch voluminöses Paket innerhalb kleinster Zeitfenster aufzubauen? Warum hat die Commerzbank-Aktie nicht verrückt gespielt? Von wem soll die Unicredit solche riesigen Aktienbestände überhaupt bekommen haben? Oder, anders gefragt (und hier kommt nun unsere, zugegebenermaßen, recht steile Hypothese): Ist die sogenannte „Place“ der Unicredit womöglich sehr viel weniger sturdy als alle Welt denkt und möglicherweise ja auch denken soll? Und wenn ja – was heißt das dann für eine etwaige Übernahme-Schlacht?