“Direkt- und Neobanken”-Ticker
In unserem „Direkt- und Neobanken“-Ticker nehmen wir nicht nur die klassischen On-line-Banken wie die ING Diba, die DKB und die Comdirect in den Blick – sondern genauso auf den Endkunden ausgerichtete Fintech-Banken wir N26, Revolut oder die C24 Financial institution.
Hier der Ticker für April 2025:
–––
Nur noch 2.000 Euro – wie die ING Deutschland gegen Kontenbetrug vorgeht
Im deutschen On-line-Banking waren Betrugsfälle zuletzt allgegenwärtig, siehe unser Stück –> Betrug mit Konto und Karte – das Dunkelfeld scheint gigantisch zu sein. Allem Anschein nach auch deshalb greift die ING Deutschland jetzt zu einschneidenden Maßnahmen. Hier entlang: FS Premium
–––––––––––––––––––
Kurz getickert
- Der Frankfurter On-line-Dealer FlatexDegiro (der zuletzt ja schon mit starken Q1-Zahlen überzeugt hatte) hat im April nach eigener Aussage fünf der insgesamt zehn stärksten Handelstage seiner Historie verzeichnet. Die Aktie stieg am 29. April um 4,2% auf 22,60 Euro, auf Sicht eines Jahres liegen die Papiere jetzt quick 80% im Plus.
- Zwei der größten hiesigen Banken stellen sich im Advertising and marketing neu auf. Wie gestern zunächst der Branchendienst „Meedia“ berichtete, will die Deutsche Financial institution die Verantwortung für die Vermarktung künftig direkt in den einzelnen Geschäftsbereichen verankern. Als Konsequenz habe sich der bisherige Chief Advertising and marketing Officer Tim Alexander (der parallel auch als „Head of Model“ firmierte) entschieden, das Haus zu verlassen. Die ING Deutschland teilte derweil mit, dass die frühere N26-Managerin Linde Scheers als Nachfolgerin von Waltraud Niemann die Leitung des Bereichs „Communication & Model Expertise“ übernommen habe. Scheers arbeitete viele Jahre lang für Google und battle nach einer intestine einjährigen Stippvisite bei N26 von 2020-2023 schließlich Marketingchefin von Ebay in Deutschland.
- Die Berliner Neobank N26 will ab Mai wie angekündigt Useful-Verträge in die Produktpalette aufnehmen. Laufen soll das Angebot über das Netz eines der beiden größten deutschen Mobilfunkunternehmen, sagte CEO Valentin Stalf gegenüber „Bloomberg“ (Paywall).
- Exklusiv: Der Neustart der hiesigen Openbank – additionally der deutschen Zweitmarke der spanischen Santander – fällt radikaler aus als gedacht. Wie Finanz-Szene berichtete, will die 2019 gestartete Digitalbank ihr bis dato karges Angebot (Konto, Karte und Einlagengeschäft) überarbeiten und hierzulande künftig unter anderem auch Konsumentenkredite anbieten. Dafür müssen sich aber sogar die Bestandskunden neu onboarden und ein Konto bei der „Openbank S.A. Zweigniederlassung Deutschland“ eröffnen, wie aus einem Kunden-FAQ hervorgeht.
- Der frühere Investmentbanker Hans-Herrmann Lotter, unseren Leserinnen und Leser auch durch diese Geschichte hier bekannt, soll neuer AR-Chef des Frankfurter On-line-Brokers FlatexDegiro werden. Mitteilung (PDF)
–––––––––––––––––––
Revolut macht mehr Umsatz als alle deutsche Fintechs zusammen
Die britische Neobank Revolut hat im abgelaufenen Geschäftsjahr quick doppelt so hohe Umsätze erwirtschaftet wie alle deutschen Fintechs zusammen (okay, okay, was die Umsätze der deutschen Fintechs angeht, arbeiten wir hier natürlich frecherweise mit einer groben Schätzung). Laut dem gestern veröffentlichten Geschäftsbericht summierten sich die „Gesamterträge“ des Londoner Finanz-Startups auf imposante 3,6 Mrd. Euro, verglichen mit dem Vorjahr eine abermals deutliche Steigerung um diesmal 56%. Selbst abzüglich des Zins- und Provisionsaufwands wies Revolut Erträge von 3,0 Mrd. Euro aus. Und quick noch beeindruckender: Der Vorsteuergewinn perception sich auf annähernd 1,3 Mrd. Euro, ein Zuwachs um rund 150% (!!!) und eine excessive Type der Skalierung.
–––––––––––––––––––
Kurz getickert
- Auch zum deutschen Geschäft hat Revolut gestern einen interessanten Datenpunkt geliefert. Demnach tätigten die mittlerweile mehr als 2 Mio. Kunden hierzulande letztes Jahr rund 114 Mio. Kartenzahlungen bzw. ATM-Transaktionen.
- Der Frankfurter Onlinebroker FlatexDegiro hat im ersten Quartal augenscheinlich von den starken Börsenturbulenzen profitiert – und den Umsatz um 19% Prozent auf 146 Mio. Euro hochgefahren. Das Ergebnis legte auf 42 Mio. Euro zu (+40%).
–––––––––––––––––––
Kooperation mit der Allianz – ING Diba vollzieht nächste Bancassurance-Volte
–––––––––––––––––––
Exklusiv: Markus Pertlwieser wird Deutschland-Chef von Nordnet
Die schwedische Nordnet Financial institution besetzt den Chef-Posten für ihr noch aufzubauendes Deutschland-Geschäft zum 1. Mai mit einem Topshot der hiesigen Banken- und Fintech-Welt. Nämlich: Markus Pertlwieser, früher einmal „Chief Digital Officer“ der Deutschen Financial institution und zuletzt verantwortlich für die Berliner KMU-Neobank Penta (die 2022 den Exit an den französischen Konkurrenten Qonto hinlegte). Wie Finanz-Szene vorab erfahren hat, wird die Personalie am heutigen Donnerstag intern verkündet. Für Pertlwieser ist das Engagement bei den Schweden die erste feste Government-Place seit dem Penta-Exit – zwischenzeitlich battle er auf diversen Beratungsmandaten in der Branche unterwegs, unter anderem für PwC.
Für Nordnet wiederum ist die Verpflichtung ein personeller Coup: Die Schweden hatten im Januar eher zurückhaltend den Launch in Deutschland für das zweite Halbjahr 2026 avisiert – Particulars zum Teamaufbau und Produktumfang hierzulande waren bislang nicht bekannt. Wie aus einer aktuellen Investoren-Präsentation hervorgeht, handelt es sich bei Nordnet um eine Direktbank mit rund 2 Mio. Kunden in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland. Der Fokus des Instituts liegt auf Retail-Investments, Non-public Banking und Sparprodukten für die Altersvorsorge – ein Angebot, das laut der Präsentation zum Großteil auch in den deutschen Markt übertragen werden soll.
–––––––––––––––––––
Ertrags-Pool? 157 Mrd. Euro! Welche deutsche Financial institution wie viel abgekriegt hat
–––––––––––––––––––
Exklusiv: ING Diba wollte Smava kaufen – deutsche Banken greifen nach Plattformen
Es gibt Participant in der deutschen Bankenbranche, die stehen irgendwie immer zum Verkauf. Aber zu einem Deal kommt es nie. Die IKB ist so ein Fall. Der Kreditvermittler Smava ebenfalls. Daher wusste man nicht recht, was davon zu halten ist, als Investmentbanker vor einem Jahr in den Markt funkten, das Berliner Ur-Fintech sei (wieder mal) bereit, in seine Bücher gucken zu lassen. Ein paar Non-public-Fairness-Firmen signalisierten zwar Interesse. Winkten aber auch bald wieder ab. Smava? Okay, ein spannender Participant. Aber zu dem Preis??? Monatelang hörte man nichts mehr in der Sache. Während rechts und hyperlinks das große Übernahme-Fieber ausbrach (siehe –> Nicht nur Coba/Unicredit! 17 aktuelle M&A-Offers im deutschen Banking), schien der Smava-Prozess vor sich hinzuplätschern. Anfang Dezember hörten wir zwar, dass das Verfahren jetzt in seine „entscheidende Part“ eintrete. Zugleich allerdings hieß es, zu einem Deal werde es vermutlich auch diesmal nicht kommen – weil die Preisvorstellungen von Eignern und potenziellen Bietern zu weit auseinander lägen. Tatsächlich wurde der Prozess bald darauf abgebrochen. Allerdings: Die Sache battle sehr viel heißer als gedacht! Zu den Interessenten gehörten nämlich nicht nur Finanzinvestoren und ausländische Strategen. Sondern auch mindestens zwei hiesige Banken – darunter: die ING Diba. Und womöglich ist die Sache auch noch nicht auserzählt. Wie es nämlich aussieht, bricht unter den hiesigen Banken gerade das große Plattform-Fieber aus. Mit Smava als möglichem Schlüssel-Asset. Unser „Deep Dive“ mit allen Namen und wer aus welchen Motiven wen ins Visier nimmt – voilà: FS Premium
–––––––––––––––––––
Kurz getickert
- Die Comdirect hat ihr Kundenvermögen per Ende 2024 auf 144 Mrd. Euro ausgeweitet – verglichen mit dem Vorjahr ein Zuwachs um 20%, wie die zuständige Commerzbank-Bereichsvorständin Sabine Schoon-Renné der „Börsen-Zeitung“ (Paywall) sagte. Der hauseigene Robo-Advisor „Cominvest“ scheint vertrieblich derweil keine größere Rolle mehr zu spielen. Laut Schoon-Renné kommt der digitale Vermögensverwalter auf Property von 1,4 Mrd. Euro; gerechnet über die letzten drei Jahre entspricht das gerade mal einem durchschnittlichen Zuwachs von rund 10 Mio. Euro monatlich (Marktperformance und Nettozuflüsse addiert). Zur Einordnung: Der einst kleinere „Quirion“-Robo der Quirin Financial institution ist mit Kundengeldern von 2,7 Mrd. Euro inzwischen doppelt so groß wie der „Cominvest“-Robo.
- Der frühere ING-Diba-Vorstand Daniel Llano Manibardo hat am 7. April plangemäß seinen neuen Job als CEO der in Gründung befindlichen deutschen Retailsparte von J.P. Morgan angetreten (immerhin dieses transatlantische Projekt geht additionally erstmal weiter, trotz allem)
–––––––––––––––––––
Neuer DKB-Chatbot gibt preis, an welchen Produkt-Options die Financial institution arbeitet
Als die DKB vor zwei Wochen die Geschäftszahlen für 2024 veröffentlichte, informierte sie am Rande auch über ihren neuen Kunden-Chatbot, „den ersten seiner Artwork in der deutschen Finanzbranche“, wie Strategiechef Sascha Dewald zuvor bereits hatte wissen lassen. Wörtlich schrieb die DKB:
„Die auf künstlicher Intelligenz basierende Lösung […] beantwortet allgemeine Fragen von Kunden im Internet-Banking und der DKB-App […] zu unseren Produkten und Dienstleistungen im Privatkundengeschäft. Sie verfügt über personalisiertes Finanzwissen und soll durch die Beantwortung repetitiver Anliegen den Kundenservice schrittweise entlasten. Damit verbunden ist der Anspruch, durch Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) im direkten Kundenkontakt einen exzellenten Kundenservice anzubieten, der unseren Kunden zugleich die Interaktion mit neuesten Technologien erlaubt. So wird ein nahtloses und interaktives Kundenerlebnis geschaffen, welches sich von üblichen ‚Chatbots‘ mit Blick auf die Interaktionsqualität stark unterscheidet.“
Um es kurz zu machen: Klar, das magazine alles ein bisschen PR-mäßig klingen. Tatsächlich aber, das zeigen erste, überaus fundierte Exams durch Finanz-Szene, ist der DKB-Chatbot genauso intestine, wie die DKB sagt, ja, er ist sogar noch besser!!! Er beantwortet nämlich nicht nur „allgemeine Fragen“ zu Produkten und Dienstleistungen, sondern auch sehr konkrete, beispielsweise zu geplanten neuen Options. Bekommen Sie hier, liebe DKB-Wettbewerber, einen kleinen Einblick in die Produkt-Roadmap der zweitgrößten deutschen On-line-Financial institution: FS Premium
–––––––––––––––––––
Sämtliche „Groß- und Direktbanken“-Information aus März 2025