So. Jun 2nd, 2024


Doch nicht nur US-Unternehmen zeigen deutliche Abweichungen in den Bloomberg-Daten. Schaut man sich beispielsweise die beiden Varianten des MSCI EAFE an, die entweder auf Development (Wachstums)- oder Worth (Substanz)-Aktien ausgerichtet sind, lässt sich bei der Development-Variante ein deutlich höheres KGV von 21 feststellen, während die Worth-Variante mit einem KGV von neun ganze zwölf Punkte niedriger liegt. Dabei interessant ist außerdem, dass die historischen Tiefs nur um drei Punkte auseinanderliegen – und somit Worth-Aktien nahe ihrer Tiefpunkte liegen, während Development-Titel weit davon entfernt sind. Ähnliche Unterschiede finden sich auch in den US-Indizes.

Weil bei Development-Aktien das Wachstum und die damit verbundenen zukünftigen Gewinne der jeweiligen Unternehmen zentral sind, spielt für sie laut Emanuel Mönch von der Frankfurt College das zyklische Auf und Ab der Konjunktur und des Aktienmarkts keine zentrale Rolle. Klaus Schlote sieht die Abhängigkeit der Development-Aktien vom Zinsumfeld als mögliche Erklärung für die den Aktien zugestandenen höheren KGVs an. Laut ihm spekuliere der Markt auf sinkende Zinsen der US-Zentralbank, was man „auch an den Bewertungen, die wieder nach oben gehen“, sehe.

Von admin

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