Heidelberg Supplies ist eines der weltweit größten Baustoffunternehmen. Die Aktie hat in den letzten Monaten eine starke Efficiency gezeigt und befindet sich derzeit in einem Aufwärtstrend. In diesem Blogbeitrag werde ich die Gründe erläutern, warum ich der Meinung bin, dass die Heidelberg Supplies-Aktie trotz jüngster Kursrallye weiterhin kaufenswert ist.
Heidelberg Supplies-Aktie kaufen?
Die Aktie von Heidelberg Supplies im Überblick
Kennzahlen
ISIN | DE0006047004 |
Sektor | Grundstoffe |
Land | Deutschland |
Marktkapitalisierung | 12,41 Mrd. EUR |
Kurs z.Z. der Analyse | 66,15 EUR |
KGV (TTM) | 7,81 |
Dividendenrendite | 3,64% |
Stand | 04.03.2023 |
Aktienkurs
Der Aktienkurs gleicht einer Berg- und Talfahrt. Man sieht deutlich, dass Heidelberg Supplies eine gewisse Zyklik aufweist. Immer dann, wenn man den Eindruck hatte, dass der Kurs nun nachhaltig steigen würde, kam in den letzten Jahren eine Hiobsbotschaft, die den Kurs einbrechen ließ.
Das Geschäftsmodell von Heidelberg Supplies
Heidelberg Supplies (HeidelbergCement) produziert Zement, Beton oder Kies und verkauft Baustoffe und Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Bau von Gebäuden, Infrastruktur und öffentlichen Einrichtungen. Das Unternehmen betreibt mehr als 600 Zementwerke, Betonmischanlagen und Kiesgruben in über 60 Ländern weltweit.
Ich finde das Geschäft mit der Produktion und dem Verkauf von Beton und Zement sehr attraktiv. Denn der Bedarf an Baustoffen steigt aufgrund der globalen Urbanisierung und des Bevölkerungswachstums kontinuierlich an. Infrastrukturprojekte, Bauprojekte im Wohn- und Gewerbebereich sowie die Modernisierung von bestehenden Gebäuden tragen zu einer konstanten Nachfrage bei. Auch wenn die Bautätigkeit infolge der steigenden Zinspolitik der Notenbanken aktuell geringer ist als in der Vergangenheit, sollte sich diese mittel- bis langfristig wieder normalisieren. Das Wachstum in den Schwellenländern könnte sogar dazu führen, dass die Nachfrage noch stärker steigen könnte. Denn dort wird viel in Infrastruktur und den Bau investiert.
Das Geschäft ist relativ stabil und bietet damit stabile Margen. Beton und Zement sind wesentliche Materialien für die Bauindustrie, für die es keine nennenswerten Alternativen gibt. Die Preise für Zement und Beton können zwar Schwankungen unterliegen, aber das Geschäft bleibt insgesamt profitabel.
Heidelberg Supplies hat mehrere Wettbewerbsvorteile, um sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Denn Heidelberg Supplies ist einer der weltweit größten Hersteller. Diese Größe und globale Präsenz ermöglicht es, Skaleneffekte zu nutzen und seine Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten.
Die Produktion von Beton und Zement ist sehr energieintensiv. Die Produktion dieser Baustoffe steht für einen signifikanten Anteil am weltweiten CO₂-Ausstoß. Heidelberg Supplies möchte Vorreiter auf dem Weg zur CO2-Neutralität sein und hat ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Innerhalb der Peer Group belegt Heidelberg Supplies den 3. Platz im Nachhaltigkeitsrating von Refinitiv.
Ab welchem Kurs ist die Aktie von Heidelberg Supplies ein Kauf?
Sofern du noch nicht mit meiner Strategie für die Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses bei Dividendenaktien vertraut bist, kannst du diese unten im Artikel nachlesen.
Nicht jede Aktie eignet sich für die Strategie. Da hierbei ausschließlich auf die Dividende geschaut wird, müssen die Aktien eine sehr hohe Dividendenqualität vorweisen. Ob die Aktie für die Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses mittels der Dividende geeignet ist, bestimme ich mit dem Dividendenscore von aktien.information*.
Heidelberg Supplies erreicht lediglich 6 von 15 Punkten. Das deutet nicht gerade auf eine hohe Dividendenqualität hin. Vor allem die hohe Ausschüttungsquote in den letzten 3 Jahren sowie die geringe Dividendenkontinuität führen zu einem Punktabzug. Ich finde die Heidelberg Supplies-Aktie dennoch aus Dividendensicht interessant. Denn die Dividendenkürzung im Jahr 2020 ist auf die außerordentliche Corona-Scenario zurückzuführen. Dadurch kam es zu einem sehr starken Gewinneinbruch, der trotz Dividendenkürzung zu dieser hohen Ausschüttungsquote geführt hat. Bereinigt um den Corona-Effekt würde die Aktie deutlich besser im Dividendenscore abschneiden.
Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses
Kommen wir nun zur Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses. Die folgende Übersicht zeigt die minimale sowie die maximale Dividendenrendite, die aufgrund der Jahreshöchst- bzw. Jahrestiefstkurse erzielt werden konnte. Die jeweils höchsten sowie geringsten Renditen habe ich zur Beseitigung der Ausreißer eliminiert.
Die durchschnittliche Maximal-Dividendenrendite liegt additionally bei 3,13%. Für das Jahr 2022 betrug die Dividende 2,40€. Teilt man additionally die 2,40€ durch die durchschnittliche Maximal-Dividendenrendite, so ergibt sich ein Einstiegskurs von 76,68€. Bis zu diesem Preis wäre ein Einstieg nach dieser Strategie möglich.
Einstiegskurs: 76,68€
Die Analysten erwarten für das Jahr 2023 übrigens eine Dividende von 2,54€ professional Aktie. Legt man diese für die Berechnung des Einstiegskurses zugrunde, so wäre die Aktie sogar bis zu einem Kurs von 81€ kaufenswert. Wie immer gehe ich aber lieber konservativ vor und berücksichtige die aktuelle Dividende. Dies hat den Vorteil, dass so nochmals ein Sicherheitsabschlag vorgenommen wird.
Meine Strategie bei Heidelberg Supplies
Ich halte die Aktie von Heidelberg Supplies weiterhin für kaufenswert (nur meine persönliche Meinung, keine Kaufempfehlung ;-)). Das Geschäftsmodell ist solide und zukunftsfähig, die Bewertung scheint weiterhin sehr günstig zu sein. Nach meiner Strategie zur Berechnung eines günstigen Einstiegskurses kann man die Aktie bis zu einem Aktienkurs von 76,68€ kaufen. Der aktuelle Kurs liegt bei 66,15€ und damit deutlich darunter.
Da die Heidelberg Supplies-Aktie bereits jetzt eine der größten Positionen in meinem Depot ist, werde ich allerdings aktuell nicht nachkaufen. Gleichwohl kann ich die Aktie in dieser großen Gewichtung mit einem sehr guten Gefühl halten. Wer die Aktie bislang noch nicht auf dem Schirm hat, sollte sich den Wert genauer anschauen.
Vielen Dank, dass du auf dem Aktienliebe-Weblog vorbeigeschaut hast. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Investieren.
Das Schreiben der Artikel macht viel Spaß, ist aber auch eine Menge an Arbeit. Wenn dir mein Weblog gefällt, freue ich mich daher sehr über deine Unterstützung. Vielen Dank im Voraus. 🙂
Anhang: Bestimmung des Ein- und Ausstiegskurses
Ein Wort vorab
Vor längerer Zeit bin ich auf eine interessante Strategie gestoßen, um Dividendenaktien zu bewerten. Die Idee ist es, günstige Ein- und Ausstiegszeitpunkte bei Dividendenaktien zu finden. Grundlage dafür sind die historischen Minimal- bzw. Maximal-Dividendenrenditen der letzten Jahre.
Auch wenn diese Strategie ausschließlich auf die Dividende abzielt und andere Faktoren wie Gewinnwachstum oder Profitabilität weitestgehend unberücksichtigt bleiben, fand ich die Idee dahinter äußerst spannend. Denn oftmals tut man sich mit der Bestimmung von Ein- und Ausstiegszeitpunkten schwer.
Ich möchte dir diese Strategie weder empfehlen noch versprechen, dass du damit eine Überrendite erzielst oder Aktien zu einem Schnäppchenpreis kaufst. Dieser Beitrag stellt lediglich ein mögliches Vorgehen und ausdrücklich keine Anlageberatung, Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Ich persönlich finde aber, dass diese Strategie bei soliden Dividendenwerten durchaus ihren Charme hat.
Die Dividende als Bewertungsmaßstab
Gute Dividendenaktien zahlen verlässlich ihre Dividende. Das gilt unabhängig davon, ob die Aktienmärkte weltweit steigen oder fallen. Die Strategie beruht auf der Annahme, dass der Aktienkurs langfristig immer dem fairen Wert einer Dividendenaktie entspricht, kurzfristig aber teils deutlich darüber oder darunter liegen kann. Weicht der Aktienkurs signifikant vom fairen Wert ab, liegt eine Kauf- bzw. Verkaufsgelegenheiten vor.
Für diese Strategie kommen nur Aktien mit höchster Dividendenqualität infrage. Denn nur bei diesen Aktien eignet sich die Dividende als Bewertungsindikator. Für die Ermittlung des fairen Wertes wird aufgrund der hohen Dividendenqualität auf die Dividendenrendite zurückgegriffen.
Bei dieser Strategie lege ich die jeweilige maximale sowie die minimale Dividendenrendite der letzten 7 Jahre zugrunde. Um Sondereffekte auszublenden, werden hierbei die beiden Jahre mit der höchsten sowie der geringsten Dividendenrendite ausgeschlossen. Von den jeweils verbleibenden 5 Werten wird der Durchschnitt gebildet.
Ermittlung des Einstiegskurses
Die (voraussichtliche) Dividende für das aktuelle Jahr wird durch die durchschnittliche Maximalrendite geteilt. Liegt der Wert einer Aktie unterhalb des Einstiegskurses, so stellt die Aktie aktuell einen Kauf dar. Die Aktie kann dann – nach dieser Strategie – bis zum Erreichen des Einstiegskurses gekauft werden. Liegt der Einstiegskurs unterhalb des aktuellen Aktienkurses, so stellt die Aktie derzeit keinen Kauf dar.
Ermittlung des Ausstiegskurses:
Die (voraussichtliche) Dividende für das aktuelle Jahr wird durch die durchschnittliche Minimalrendite geteilt. Übersteigt die Dividendenaktie den Ausstiegskurs, verkaufe ich die Aktie und freue mich neben der Dividende über einen satten Kursgewinn. Der Ausstiegskurs ist dabei als letztmöglicher Ausstiegszeitpunkt zu verstehen. Auch ein früherer Verkauf ist möglich. So könnte die Aktie, die man ggf. unterhalb des oben berechneten günstigen Einstiegskurses erworben hat, auch bereits mit 10% oder 20% Kursgewinn verkauft werden – je nachdem was man möchte.
Disclaimer
Ich habe den Artikel “Ab diesem Kurs würde ich die Heidelberg Supplies-Aktie kaufen” nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, kann aber die Richtigkeit der angegebenen Informationen und Daten nicht garantieren. Es handelt sich um einen journalistischen Beitrag, der ausschließlich Informationszwecken dient. Es findet keinerlei Anlageberatung von Aktienliebe statt. Ferner ist dieser Beitrag keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Bitte beachte, dass der Kauf von Aktien immer mit hohen Risiken verbunden ist, der im schlimmsten Fall sogar zum Totalverlust des investierten Kapitals führen kann. Ich kann daher keinerlei Haftung für die von dir getroffenen Investitionsentscheidungen übernehmen.
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