Christian Lindner, der Bundesfinanzminister, hat kürzlich ein Konzept zur privaten Altersvorsorge vorgestellt, das ab 2026 als Gesetz in Kraft treten soll. Dieses Vorhaben wirft viele Fragen auf: Wie wird die Altersvorsorge in Deutschland dadurch verändert? Wird der Einstieg in den Aktienmarkt gefördert? Und was bedeutet das konkret für uns als Sparer und Anleger?
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf Lindners Vorschlag, die Particulars des Gesetzes und mögliche Auswirkungen auf die deutsche Aktienkultur. Die wichtigste Frage bleibt: Was bringt dieses Gesetz für dich?
Die aktuelle Lage der Altersvorsorge
Die Altersvorsorge in Deutschland ist ein heißes Thema. Aktuell können wir Kapitalerträge bis 1.000 Euro im Jahr steuerfrei einnehmen, aber darüber hinaus greift die Abgeltungssteuer. Um Aktien zu kaufen oder ein Depot zu besparen, bleibt nach Abzug von Sozialabgaben, Steuern und Mehrwertsteuer oft nicht viel vom Bruttogehalt übrig.
Lindners neues Gesetz zielt darauf ab, diesen Prozess zu verbessern und die non-public Altersvorsorge durch Aktien zu fördern. Ein zentraler Bestandteil des Gesetzes: Ein sogenanntes „Altersvorsorgedepot“, das vom Staat gefördert wird.
Was sieht der Vorschlag vor?
Laut dem Enterprise Insider sieht der Vorschlag vor, dass ab 2026 bis zu 3.000 Euro professional Jahr steuerfrei in ein privates Altersvorsorgedepot eingezahlt werden können. Dieses Geld soll bis zur Rente steuerfrei bleiben, was bedeutet, dass der Zinseszinseffekt ohne steuerliche Abzüge optimum genutzt werden kann.
Besonders interessant: Für jeden Euro, den man in das Depot einzahlt, legt der Staat 20 Cent oben drauf. Das Minimal, das man einzahlen muss, liegt bei 120 Euro professional Jahr.
Welche Anlageformen sind erlaubt?
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die erlaubten Anlageformen. Lindners Plan schließt riskantere Produkte wie Derivate oder Optionsscheine aus, erlaubt jedoch Investitionen in ETFs und Einzelaktien wie z.B. Dividenden Aktien. Damit wird der Fokus auf stabile und langfristig erfolgreiche Anlageprodukte gelegt.
Beispielrechnung: So könnte es aussehen
Nehmen wir an, du startest mit 0 Euro Ersparnissen und investierst ab sofort den maximal geförderten Betrag von 3.000 Euro professional Jahr in dieses Altersvorsorgedepot. Gehen wir von einer jährlichen Rendite von 7 % aus, was der historischen Durchschnittsrendite des Aktienmarktes entspricht, und sparen über 35 Jahre.
Am Ende dieser 35 Jahre hättest du ein Endkapital von rund 443.000 Euro angespart. Durch die staatliche Förderung von 20 Cent professional Euro kommen weitere 21.000 Euro hinzu, was das Gesamtvermögen auf rund 530.000 Euro anhebt. Davon hättest du selbst 105.000 Euro eingezahlt und 21.000 Euro vom Staat erhalten. Ein beeindruckendes Ergebnis!
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Risiken und Hürden
Doch wie bei jedem Vorschlag gibt es auch hier Herausforderungen und Risiken. Ein Kritikpunkt ist die geplante Vergleichsplattform, auf der die vom Staat zertifizierten Produkte angeboten werden sollen. Diese Plattform könnte den Prozess verkomplizieren und zu höheren Gebühren führen, da nur bestimmte, eventuell teurere Finanzprodukte zugelassen werden könnten.
Die Gefahr besteht, dass die einfache und kostengünstige ETF-Strategie, die viele Sparer bevorzugen, durch teurere, aktiv gemanagte Produkte ersetzt wird, was wiederum den Vorteil der staatlichen Förderung zunichtemachen könnte.
Die Reaktionen der Ampel-Koalition
Innerhalb der Regierungskoalition gibt es bereits erste kritische Stimmen. Insbesondere das von den Grünen geführte Wirtschaftsministerium sieht Änderungsbedarf. Ein potenzielles Downside: Die Grünen könnten Argumente ins Feld führen, dass Aktien als Anlageform vor allem Wohlhabenden zugutekommen und damit soziale Ungleichheiten verstärken könnten.
Es bleibt additionally abzuwarten, welche Kompromisse in den kommenden Verhandlungen geschlossen werden und wie stark das Gesetz am Ende tatsächlich die Aktienkultur in Deutschland fördern wird.
Was bedeutet das für die deutsche Aktienkultur?
Sollte Lindners Gesetz wie geplant umgesetzt werden, könnte dies ein bedeutender Schritt zur Förderung der Aktienkultur in Deutschland sein. Derzeit sind nur wenige Deutsche im Aktienmarkt aktiv, was auch an der mangelnden Förderung durch den Staat liegt. Mit dem neuen Gesetz könnten mehr Menschen motiviert werden, langfristig in den Aktienmarkt zu investieren und von den Vorteilen des Zinseszinses zu profitieren.
Die staatliche Förderung von 20 % auf die Einzahlungen könnte besonders für junge Menschen und Geringverdiener einen Anreiz darstellen, frühzeitig mit dem Sparen zu beginnen.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Insgesamt sieht Lindners Vorschlag vielversprechend aus, insbesondere für alle, die eine langfristige Altersvorsorge aufbauen möchten. Die steuerliche Entlastung und die staatliche Förderung könnten den Einstieg in den Aktienmarkt erheblich erleichtern. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die endgültige Ausgestaltung des Gesetzes aussehen wird und welche Anlageprodukte letztlich zugelassen werden.
Trotz der positiven Aussichten sollte sich jedoch niemand allein auf diese staatlich geförderte Altersvorsorge verlassen. Es ist immer ratsam, unabhängig vom Staat selbst zu sparen und zu investieren.
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Was denkst du? Wäre dieses neue Altersvorsorgedepot eine attraktive Possibility für dich? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare und diskutiere mit!
Wirtschaftsingenieur (Grasp) und Finanzexperte im Bereich Aktien, Kryptowährungen, On-line-Enterprise seit 2012.
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