Der japanische Brauereikonzern Asahi Group trotzt dem rückläufigen Alkoholkonsum und positioniert sich im Premium-Phase alkoholfreier Getränke. Darüber hinaus expandiert der Konzern weit über die japanischen Landesgrenzen hinaus. Wir ergründen, ob die Dividende sicher ist und im Falle eines Investments sogar ungeahntes Kurspotenzial in der Aktie schlummern könnte!
Das Geschäftsmodell in aller Kürze
Die japanische Asahi Group Holdings versteht sich mit dem Produktversprechen „nice style promise“ bei alkoholischen und alkoholfreien Getränken sowie Meals-Marken als „Spaßbringer“. Asahi hat seit der Gründung 1889 kontinuierlich Brauereien und Marken aus aller Welt zugekauft, von denen einige auf eine bis zu 400-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken. Premium-Biermarken wie Asahi Tremendous Dry oder Pilsner Urquell gehören heute zu dem Portfolio der Asahi Group. CEO und damit verantwortlich für rund 30.000 Mitarbeiter weltweit (Factbook 2022, S. 4) ist seit 2021 Atsushi Katsuki, der bereits seit rund 20 Jahren im Unternehmen tätig ist und auf Erfahrung von knapp 40 Jahren in der Getränkeindustrie zurückgreifen kann.
Während die Umsätze der Segmente Meals und Softdrinks im Zeitverlauf beständig sind, ist der ehemals umsatzstärkste Geschäftsbereich der alkoholischen Getränke am japanischen Heimatmarkt deutlich rückläufig. Allerdings wird dieser rückläufige Geschäftsbereich durch Growth in Märkten außerhalb Japans überkompensiert.
Was gibt es Neues bei Asahi Group Holdings?
Welche gesellschaftlichen Entwicklungen haben den Aktienkurs von Asahi bewegt und welche Reaktionen des Unternehmens darauf werden für den Erfolg der nächsten Quartale entscheidend sein? In diesem Investor-Replace haben wir die aktuellen Developments analysiert.
Japans Jugend distanziert sich von Alkohol
Der Pattern der Alkoholabstinenz vor allem unter jungen Japanern macht sich nicht nur in den Unternehmenszahlen von Ashahi bemerkbar, sondern ruft sogar die japanische Regierung auf den Plan. Denn ungeachtet der positiven gesundheitlichen Aspekte entgehen dem japanischen Staat somit hohe Einnahmen aus Alkoholsteuern. Diese hat Asahi in der Höhe von rund 23 Prozent gemessen am Gesamtumsatz in den letzten Geschäftsjahren an den Staat abgeführt (Factbook 2022, S. 11). Hinzu kommt eine schrumpfende und alternde japanische Bevölkerung. Für Asahi könnten diese gesellschaftlichen Entwicklungen langfristig sowohl Fluch als auch Segen zugleich sein. Denn die Regierung möchte aus den oben genannten Gründen die japanische Jugend zu erhöhtem Alkoholkonsum animieren. Die Alkoholsteuer könnte somit zur Erhöhung der Staatseinnahmen zweckentfremdet werden. Dennoch erwarte ich eine anhaltend gesundheitsbewusstere Gesellschaft und weiter einen stagnierenden bis leicht sinkenden Alkoholkonsum in Japan.
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