Finanz News – Financial Of Tips https://financialoftips.com Financial Of Tips Thu, 11 Apr 2024 10:14:05 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.2 230741881 HSBC prüft Zerschlagung des Deutschland-Geschäfts https://financialoftips.com/hsbc-prueft-zerschlagung-des-deutschland-geschaefts/ Thu, 11 Apr 2024 10:14:05 +0000 https://financialoftips.com/hsbc-prueft-zerschlagung-des-deutschland-geschaefts/

Information

Es conflict zwar eine vergleichsweise dürre Meldung, die da diese Woche über „Bloomberg“ lief, und zu Recht wird das Stadium der ganzen Angelegenheit mit „früh“ angegeben. Der Inhalt der Nachricht allerdings könnte brisanter kaum sein. Denn: Dem besagten Bericht zufolge prüft die britische Großbank HSBC (was Finanz-Szene aus informierten Kreisen bestätigt wird) den Verkauf gleich mehrerer hiesiger Geschäftsbereiche.

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Wie Banken und Sparkassen die Alterung ihrer Vorstandsebene managen https://financialoftips.com/wie-banken-und-sparkassen-die-alterung-ihrer-vorstandsebene-managen/ Thu, 11 Apr 2024 05:31:21 +0000 https://financialoftips.com/wie-banken-und-sparkassen-die-alterung-ihrer-vorstandsebene-managen/

Dass sich die Belegschaftsstruktur in der Finanzbranche durch Themen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und den demografischen Wandel im Umbruch befindet, ist für die meisten wenig überraschend. Aktuelle Prognosen zeigen, dass die Finanzbranche aufgrund des Renteneintritts der Babyboomer bis 2030 rund ein Drittel ihrer Mitarbeitenden verlieren wird. Insbesondere für regional tätige Kreditinstitute wie Sparkassen oder Genossenschaftsbanken (hiernach: Regionalbanken) dürfte die Personalbeschaffung und -bindung eine zentrale Herausforderung der nächsten Jahre darstellen.

Häufig wird bei der Analyse der Altersstruktur von Regionalbanken herausgestellt, dass es vor allem an jungen Mitarbeiter:innen fehlt, die ihre Berufslaufbahn im Unternehmen beginnen und im Laufe ihrer Entwicklung sukzessive den Mangel an Fachkräften in den Instituten mindern. Wenig Beachtung findet bislang die Wirkung des Generationenwechsels auf die oberste Führungsebene von Regionalbanken.

Neben der herausfordernden Suche nach einer hochqualifizierten Führungspersönlichkeit, die in Bankfachlichkeit, unternehmerischer Kompetenz und regionaler Vernetzung überzeugt, wird die Nachfolgeplanung in Kreditinstituten dadurch erschwert, dass Nachfolger:innen nicht einfach benannt werden können, sondern eine Angemessenheitsprüfung durch die Bankenaufsicht erfolgt. Juristisch verankert sind die besonderen Anforderungen an Geschäftsleiter:innen in Paragraf 25c KWG. Diese Anforderungen werden seitens des Gesetzgebers – dem im Bankenaufsichtsrecht verankerten Proportionalitätsprinzip folgend – nicht konkret im Sinne eines Anforderungskatalogs expliziert, sondern ergeben sich aus der gängigen Verwaltungspraxis, die in einer Einzelfallentscheidung der Aufsichtsbehörden mündet.

In der Bankenpraxis lässt sich beobachten, dass häufig die Dringlichkeit der Nachfolgeplanung auf Geschäftsleitungsebene unterschätzt wird, um dem bevorstehenden Generationenwechsel entgegenzuwirken. Daneben mangelt es an der nötigen Transparenz darüber, wie designierte Geschäftsleiterinnen bzw. Geschäftsleiter die gesetzlichen Anforderungen erfüllen können.

2034 ist die Mehrheit der heutigen Regionalbank-Vorstände im Rentenalter

Abbildung 1 zeigt die Altersverteilung von Geschäftsleiter:innen im Sparkassen- und Genossenschaftssektor. Insgesamt wurden von uns 789 Geschäftsleiter:innen von Sparkassen und 1.462 Geschäftsleiter:innen von Volks- und Raiffeisenbanken untersucht. Demnach beträgt das mittlere Alter von Geschäftsleiter:innen 55 Jahre (Median: 56 Jahre) und ist damit noch vergleichsweise weit vom gesetzlichen Renteneintrittsalter mit 65. bzw. 67 Jahren entfernt. Rund ein Viertel der untersuchten Geschäftsleiter:innen ist jünger als 51 Jahre (1. Quartil). Gleichzeitig sind drei Viertel der untersuchten Stichprobe maximal 60 Jahre alt (3. Quartil).

Abbildung 1: Altersverteilung der Geschäftsleiter:innen im Jahr 2024

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Bei unterstellter Zukunftsprojektion ohne Berücksichtigung von Fluktuation um fünf bzw. zehn Jahre verdeutlicht Abbildung 2 die Notwendigkeit der Nachfolgeplanung in den Vorstandsetagen: Während im Jahr 2024 lediglich 5% der Vorständinnen und Vorstände 65 Jahre alt oder älter sind, sind es in 5 Jahren ceteris paribus schon ca. 30 %. Noch dramatischer ist der Ausblick auf die bevorstehenden 10 Jahre: Im Jahr 2034 sind es schon ca. 60 %.

Abbildung 2: Projektion der Altersverteilung der Geschäftsleiter:innen von Regionalbanken in den Jahren 2029 und 2034.

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Damit hätte ein Großteil der Vorstände schon innerhalb der nächsten zehn Jahre das Renteneintrittsalter erreicht oder überschritten, wenn die Fluktuation an dieser Stelle unberücksichtigt bleibt. Es besteht folglich Handlungsbedarf im Sinne eines aktiven und frühzeitigen Managements des Generationenwechsels.

Was das KWG von potenziellen Bankvorständen verlangt

Doch warum stellt es für Kreditinstitute überhaupt eine Herausforderung dar, geeignete Kandidat:innen für die Geschäftsleitung zu finden?

Die Vorstandstätigkeit ist außerordentlich komplex und anspruchsvoll, da sie eine Vielzahl von Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit sich bringt, die in einem hochregulierten und dynamischen Umfeld ausgeführt werden müssen. Häufig wird in Stellenausschreibungen nach menschlich und unternehmerisch herausragenden Persönlichkeiten gesucht, die unter anderem Bankfachlichkeit, strategische Kompetenzen, kommunikatives Geschick und Führungsstärke miteinander verbinden. Dieses in Breite und Tiefe anspruchsvolle Kompetenzportfolio zu finden bzw. aufzubauen ist ein komplexes Unterfangen, das der systematischen Vorbereitung und strategischen Planung bedarf.

Erschwert wird der Generationenwechsel dadurch, dass Nachfolger:innen ihre Qualifikation gegenüber den Aufsichtsbehörden nachweisen müssen. Geregelt ist dies in § 25c des KWG. Die hohe Bedeutung dieser Rechtsnorm zeigt sich u.a. daran, dass die BaFin die Erlaubnis zur Übernahme der Vorstandstätigkeit nur dann erteilt, wenn Geschäftsleiter:innen die fachlichen und persönlichen Anforderungen des KWG erfüllen:

  • Zuverlässigkeit (§ 25c Abs. 1 KWG): Geschäftsleiter:innen müssen als zuverlässig angesehen werden. Das bedeutet, dass sie keine strafrechtlichen Verurteilungen oder andere Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen aufweisen dürfen, die ihre Zuverlässigkeit infrage stellen könnten.
  • Fachliche Eignung (§ 25c Abs. 1a KWG): Geschäftsleiter:innen müssen über ein angemessenes breites Spektrum von Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen.
  • Zeitliche Verfügbarkeit (§ 25c Abs. 2 KWG): Geschäftsleiter:innen müssen zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ausreichend Zeit haben. Das muss auch gegeben sein, wenn Sondersituationen mit erhöhtem Zeitaufwand auftreten.
  • Gesamtverantwortung (§ 25c Abs. 3 KWG): Geschäftsleiter:innen haben die Gesamtverantwortung für die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation. Dazu zählen Beschlüsse über Grundsätze einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung, deren Überwachung und Bewertung, sowie Richtigkeit (u. a. Strategie, wesentliche Risiken, wirksames Risikomanagement und Richtigkeit des Rechnungswesens und Finanzberichterstattung).
  • Laufende Fortbildung (§ 25c Abs. 4 KWG): Geschäftsleiter:innen müssen sich kontinuierlich fortbilden und über aktuelles Fachwissen auf dem Gebiet des Bankwesens und der Regulierung verfügen.

Auslegungsbedürftig ist an dieser Stelle vor allem die Fragestellung, ab wann bei Fachkenntnissen von einem „angemessen breiten Spektrum von Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen“ ausgegangen werden kann und wie diese gegenüber den Aufsichtsbehörden nachgewiesen werden können.

Erfahrungen aus bisherigen Berufungsverfahren zeigen, dass die Aufsichtsbehörden zwischen praktisch erworbenen Kompetenzen auf der einen Seite und theoretischen Kenntnissen auf der anderen Seite differenzieren. Obwohl die Aufsicht die Anforderungen an die Place, die im Vorstand übernommen werden soll (Marktvorstand vs. Überwachungsvorstand), im Rahmen von Berufungsverfahren berücksichtigt, zeigen Marktbeobachtungen, dass in der Regel eine hinreichend große Führungsspanne, eine mehrjährige Tätigkeit in exponierter Place (i.d.R. unmittelbar unter dem Vorstand) und die Ausübung von Kreditkompetenz im risikorelevanten Kreditgeschäft unabdingbar sind. Ergänzend wird häufig eine Einbindung in zentrale Steuerungsgremien, z.B. Konditionenausschuss, Strategieausschuss sowie eine mehrjährige Historie in verschiedenen Organisationsbereichen des Institutes gefordert.

Mit Blick auf die theoretischen Kenntnisse ist vertieftes Wissen in den Bereichen Rentabilitätsmanagement & Controlling, Accounting & Rechnungslegung, Risikomanagement, Regulatorik & Aufsichtsrecht, Treasury & ALM und Compliance & Non-Monetary Threat notwendig. Ergänzt wird dieses Knowhow idealerweise um aktuelle Themen der Finanzbranche, wie beispielsweise Sustainable Finance oder Digitalisierung und KI. Diese sind in der Regel gegenüber den Behörden durch Zeugnisse und Zertifikate von seriösen Weiterbildungsanbietern nachzuweisen und durch adäquate Weiterbildungen auf dem aktuellen Stand zu halten.

Daneben sei angemerkt, dass es sich hierbei lediglich um das aufsichtsrechtlich geforderte Minimal handelt. Die Fähigkeit, in turbulenten Zeiten Menschen zu führen und fundierte Zukunftsentscheidungen zu treffen, ist aufsichtsrechtlich zwar nicht explizit gefordert. Es dürfte jedoch auf der Hand liegen, dass auch diese Fähigkeit im Zuge des Generationenwechsels bei designierten Geschäftsleiter:innen zu entwickeln und zu fördern sind.

Fazit: Banken müssen ihre Führungsnachfolge schon jetzt planen

Die Analyse der Altersstruktur von Vorständinnen und Vorständen in Regionalbanken verdeutlicht, dass die Institute unter Zugzwang stehen und sich – sofern noch nicht geschehen – systematisch auf den Generationenwechsel in der Geschäftsleitung vorbereiten sollten. Dafür ist es erforderlich, designierten Geschäftsleiter:innen bereits Jahre vor der geplanten Übernahme der Geschäftsleitung ein Job-Rotation Programm anzubieten, damit diese in die Lage versetzt werden, die aufsichtsrechtlich geforderten Praxiskompetenzen zu erwerben. Flankierend sollten Institute designierte Nachfolger:innen in strukturierte Weiterbildungsprogramme entsenden, bei denen gezielt die aufsichtsrechtlich geforderten Kenntnisse vermittelt und über ein Zertifikat nachweisbar gemacht werden.

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*Dr. Dominik Englisch (dominik.englisch@zeb.de), Marcel Horn (marcel.horn@zeb.de) und Dr. Dirk Holländer (dhollaender@zeb.de) arbeiten für die Beraterfirma zeb consulting (Englisch und Holländer gehören zum Administration-Group der „zeb.enterprise college“, Horn ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand). zeb gehört zu den Premium-Partnern von Finanz-Szene. Mehr zu unserem Premium-Associate-Modell erfahren Sie hier.

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5800
Wer da draußen haut weiterhin die Kredite raus? https://financialoftips.com/wer-da-draussen-haut-weiterhin-die-kredite-raus/ Thu, 11 Apr 2024 01:03:42 +0000 https://financialoftips.com/wer-da-draussen-haut-weiterhin-die-kredite-raus/

Weblog

Bei den vorletzte Woche veröffentlichten Baufinanzierungs-Zahlen des Genossenschaftsverbands Weser-Ems handelt es sich tatsächlich (wie von uns vermutet) um Angaben zum Neugeschäft – und nicht etwa, wie vom Verband zunächst und auch auf mehrmalige Nachfrage hin betont, um Bestandsangaben.

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Chef der C24 Financial institution erhält Bafin-Zulassung – und weitere personelle Updates https://financialoftips.com/chef-der-c24-financial-institution-erhaelt-bafin-zulassung-und-weitere-personelle-updates/ Wed, 10 Apr 2024 20:41:45 +0000 https://financialoftips.com/chef-der-c24-bank-erhaelt-bafin-zulassung-und-weitere-personelle-updates/ Chef der C24 Financial institution erhält Bafin-Zulassung – und weitere personelle Updates

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Hanker statt Handke: Volksbank-Chef löst Literatur-Affäre aus https://financialoftips.com/hanker-statt-handke-volksbank-chef-loest-literatur-affaere-aus/ Wed, 10 Apr 2024 04:15:51 +0000 https://financialoftips.com/hanker-statt-handke-volksbank-chef-loest-literatur-affaere-aus/

Aus der Szene

Die literarischen Ambitionen von Peter Hanker, Vorstandschef der Volksbank Mittelhessen (Bilanzsumme: 10,9 Mrd. Euro), sorgen für Wirbel – im Umfeld des Gießener Instituts, aber mittlerweile auch weit darüber hinaus. Nachdem der Fall zuletzt höchste Kreise des internationalen Literaturbetriebs beschäftigte, hat sich der BVR in die Affäre eingeschaltet, zeigen Recherchen von „Finanz-Szene“.

Doch der Reihe nach.

Peter Hanker – einer der einflussreichsten genossenschaftlichen Bankmanager hierzulande und von seinen Mitarbeitern „Huge Boss“ genannt – hat sich in der Vergangenheit als Autor bzw. Herausgeber verschiedener Fachbücher wie „Kredite für den Mittelstand“ (Fritz Knapp Verlag, 2007) oder „Administration von Marktpreis- und Ausfallrisiken“ (Gabler, 2013) hervorgetan. Jahrelang führte der Bankchef auch eine persönliche Web site mit stark literarischem Anstrich (über das Web-Archiv immer noch auffindbar, siehe hier). Unter www.peter-hanker.de fanden Interessierte Hinweise auf Hankers Bücher (siehe hier) und sonstige Veröffentlichungen (siehe hier), auch ein Eintrag mit dem Titel „Gib dem Leben Leichtigkeit“ (siehe hier) wurde dem Vernehmen nach stark frequentiert.

Die Folge: Zumindest in der digitalen Wahrnehmung begann sich der „Schriftsteller Hanker“ vom „Banker Hanker“ zu entkoppeln. Bei Wikipedia ist vom „Fachbuchautor“ die Rede, und wer Hankers Namen googelt, trifft auf die Berufsbezeichnung „Peter Hanker, Deutscher Autor“. Zumindest in der mobilen Google-Suche findet sich sogar noch ein weiterer Vermerk: „Dr. rer. pol. Peter Hanker. Buchverlag in Gießen, Hessen“, steht da. Den akademischen Titel trägt der Supervisor laut des besagten Wikipedia-Eintrags tatsächlich (Zusatzvermerk: „Cum laude“). Woher hingegen der Verweis auf den Buchverlag stammt, bleibt diffus.

Unter den Aufsichtsräten der Volksbank löst die Zweit-Existenz des Vorstandschefs schon länger Unbehagen aus, berichten Mitglieder des Gremiums gegenüber „Finanz-Szene“. „Wenn der Chef einer Volksbank mit 11 Mrd. Euro Bilanzsumme zugleich als Autor und Verleger firmiert, irritiert das die Kunden“, meint einer der Kontrolleure. Trotzdem ließ der Aufsichtsrat den Supervisor lange Zeit gewähren – bis zu einer Geschichte, die sich laut Recherchen von „Finanz-Szene“ vor ziemlich genau einem Jahr in einer namhaften Frankfurter Buchhandlung zugetragen haben soll.

Die Buchhandlung hatte damals für eine Lesung den österreichischen Nobelpreisträger Peter Handke gewinnen wollen. Ein Schülerpraktikant, den Kollegen als „sehr engagiert, aber nicht allzu literaturinteressiert“ beschreiben, wurde beauftragt, einen Kontakt zu Handkes Verlag aufzunehmen. Der junge Mann („Finanz-Szene“ hat mit ihm und seinen Eltern gesprochen; alle drei bestätigen die Vorgänge, bitten aber um Anonymität) traute sich nicht zuzugeben, dass er den Namen des Schriftstellers noch nie gehört hatte – und tippte bei Google statt „Peter Handke“ fälschlicherweise „Peter Hanker“ ein.

Es kam, wie es kommen musste. Der Schülerpraktikant sah den Zusatz „Deutscher Autor“, wähnte sich am Ziel seiner Suche und nahm über die damals noch aktive Internetseite von Peter Hanker Kontakt zum vermeintlichen Nobelpreisträger auf. Ein paar Wochen später, es battle der 1. April 2023, saß Hanker dann in der besagten Frankfurter Buchhandlung und las vor knapp 200 Peter-Handke-Followers quick zwei Stunden lang aus seinem inzwischen rund 20 Jahre alten Lieblingswerk „Keine Angst vor Basel II“. Ein hochrangiger Supervisor des Bankhauses Metzler, der damals zugegen battle (auch er hatte sich eigentlich auf Peter Handke gefreut), schildert die Szene gegenüber „Finanz-Szene“ so: „Ich selber fand das hochinteressant. Aber wie Sie sich vorstellen können, ging es im Publikum nicht allen so.“

Zu Hankers großem Glück waren an dem Abend keine Journalisten zugegen (der Schülerpraktikant hatte statt „FAZ“ und „FR“ versehentlich „WAZ“ und „BR“ eingeladen), so dass sein Auftritt medial zunächst unbeleuchtet blieb. Einer der enttäuschten Handke-Followers meldete die Sache allerdings dem Suhrkamp-Verlag – und auch wenn „Finanz-Szene“ den weiteren Gang der Dinge nicht exakt rekonstruieren konnte, so wurde jedenfalls sogar die „Schwedische Akademie“ informiert, dass in Deutschland ein Schriftsteller namens Peter Hanker als vermeintlicher „Nobelpreisträger Peter Handke“ durch die Buchhandlungen ziehe. Dem Vernehmen nach battle es die deutsche Botschaft in Stockholm, die die Sache letztlich aufklären konnte. Die Bundesregierung schaltete trotzdem den BVR ein, dessen Präsidentin Marija Kolak daraufhin das persönliche Gespräch mit Hanker suchte – und diesem „ordentlich die Leviten gelesen“ haben soll, wie es aus dem Verbandsumfeld heißt.

Tatsächlich sieht es so aus, als hätte der Bankmanager nach dem Einlauf durch Kolak immerhin schon mal seine persönliche Web site abgeschaltet. Wer in die URL-Leiste www.peter-hanker.de eingibt, der wird neuerdings zur Startseite der Volksbank Mittelhessen weitergeleitet. „Im Aufsichtsrat wird dies als klares Sign wahrgenommen, dass sich der Vorstandschef wieder stärker auf die Belange der Financial institution fokussieren will“, erklärte eines der Mitglieder des Gremiums dieser Tage gegenüber Finanz-Szene.

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Vorständen der Aareal Financial institution winkt strammes Gehaltsplus https://financialoftips.com/vorstaenden-der-aareal-financial-institution-winkt-strammes-gehaltsplus/ Tue, 09 Apr 2024 23:09:41 +0000 https://financialoftips.com/vorstaenden-der-aareal-bank-winkt-strammes-gehaltsplus/

Exklusiv

Den Vorständen der Aareal Financial institution winkt nach der Übernahme durch Personal Fairness eine stramme Gehaltserhöhung.

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Betreiben die Nordwest-Volksbanken keine Baufinanzierung mehr? https://financialoftips.com/betreiben-die-nordwest-volksbanken-keine-baufinanzierung-mehr/ Tue, 09 Apr 2024 18:44:28 +0000 https://financialoftips.com/betreiben-die-nordwest-volksbanken-keine-baufinanzierung-mehr/

Weblog

Vermutlich werden sich die wenigsten von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, gefragt haben, warum wir noch immer nicht über die Jahreszahlen des Genossenschaftsverbands Weser-Ems berichtet haben. Nun, hier kommt trotzdem die Antwort: Weil wir Zweifel an der Verlässlichkeit der getätigten Angaben zum Baufinanzierungs-Geschäft haben. Denn was die Nordwest-Genossen da behaupten, kann eigentlich gar nicht sein. Oder etwa doch? Aber dann wäre es eine krasse Geschichte!

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Von der ING Diba zur Landesbank? Und >70 weitere Personalien https://financialoftips.com/von-der-ing-diba-zur-landesbank-und-70-weitere-personalien/ Fri, 05 Apr 2024 10:10:06 +0000 https://financialoftips.com/von-der-ing-diba-zur-landesbank-und-70-weitere-personalien/

Exklusiv

In unserem Personalien-Ticker beleuchten wir die personellen Veränderungen bei Banken und Fintechs hierzulande.

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Der vielleicht größte Zinswende-Gewinner – die Berliner Sparkasse https://financialoftips.com/der-vielleicht-groesste-zinswende-gewinner-die-berliner-sparkasse/ Fri, 05 Apr 2024 05:48:44 +0000 https://financialoftips.com/der-vielleicht-groesste-zinswende-gewinner-die-berliner-sparkasse/

Weblog

Von der Zinswende haben zwar bekanntlich quick alle Sparkassen profitiert (und viele sogar brutal) – die Ende letzter Woche veröffentlichen Geschäftszahlen der Berliner Sparkasse allerdings haben diesbezüglich noch einmal eine ganz andere Qualität.

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VR-Financial institution Schmalkdlen tagte bis 4 Uhr – Revolte abgewendet https://financialoftips.com/vr-financial-institution-schmalkdlen-tagte-bis-4-uhr-revolte-abgewendet/ Thu, 04 Apr 2024 04:55:41 +0000 https://financialoftips.com/vr-bank-schmalkdlen-tagte-bis-4-uhr-revolte-abgewendet/

Exklusiv

Es roch nach Revolution gestern Abend in Erfurt, wohin man die Generalversammlung der Skandal-Volksbank aus Schmalkalden sicherheitshalber verlegt hatte. Als das Eigentümertreffen um 18 Uhr starten sollte, standen die Menschen vor dem Eingang der Messehalle noch immer in einer langen Schlange (wie Bilder in der Lokalpresse zeigen). Und als gegen 20 Uhr der vielleicht wichtigste Tagesordnungspunkt (Wahl des Versammlungsleiters) verhandelt wurde – da schien es tatsächlich möglich, dass sich die Mitglieder auf die Seite der sogenannten „Geno-Rebellen“ schlagen. Was in der Konsequenz mutmaßlich bedeutet hätte, dass der Sanierungsplan von BVR und Bafin durchkreuzt worden wäre.

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