Die größten Abstriche unter den Prime-Verdienern im Dax musste Submit-Chef Frank Appel machen, der 2021 noch mit 11,89 Millionen Euro ganz oben in der Gehalts-Rangliste stand, nachdem seine Langfrist-Boni fällig wurden. Mit 6,99 Millionen reichte es 2022 nur noch zu Platz acht. Gewinner und Verlierer unter den Dax-Cooks halten sich die Waage. 19 Supervisor verdienten mehr, 18 weniger, einer kam auf das gleiche Gehalt wie ein Jahr zuvor. Der Biotech-Zulieferer Qiagen hat noch keinen Vergütungsbericht veröffentlicht.
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Die Werte beziehen sich auf die „gewährte und geschuldete Vergütung“ inklusive der Altersvorsorge-Beiträge, die die Firmen für ihre Cooks zahlen. Dazu gehören neben dem Grundgehalt die Jahresboni, die den Managern für ihre Leistungen im Jahr 2022 zustehen, sowie die Langfrist-Boni aus früheren Jahren, die fällig wurden. Wo die Vergütungsberichte von der üblichen Darstellung abweichen, sind die Beträge vergleichbar gerechnet. Die einheitlichen Tabellen nach dem Company-Governance-Kodex (DCGK) waren 2021 durch eine gesetzliche Regelung ersetzt worden, die aber unterschiedlich interpretiert wird. Die Firmen erfüllten zwar ihre Pflicht, sagt Vergütungsexpertin Regine Siepmann von der Beratungsfirma hkp. Aber die Verständlichkeit und Vergleichbarkeit blieben auf der Strecke. „Damit wurde das Ziel der zweiten Europäischen Aktionärsrechte-Richtlinie und ihrer deutschen Umsetzung verfehlt.“