Mit Linde hat sich Anfang des Jahres das vormals wertvollste Mitglied im Leitindex Dax von der Frankfurter Börse verabschiedet. Bis dato waren die Aktien des Industriegase-Konzerns sowohl in New York als auch in Frankfurt notiert. Die Struktur dieser doppelten Börsennotierung habe die Bewertung der Aktien durch die europäischen Beschränkungen und die zusätzliche Komplexität eingeschränkt, hieß es zur Begründung.
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Zudem werden bald wohl zwei weitere Unternehmen der Frankfurter Börse den Rücken kehren, wenn auch aus einem anderem Grund: Der Finanzinvestor Cinven will den Labordienstleister Synlab komplett übernehmen. Der Großaktionär hatte das Unternehmen erst im Frühjahr 2021 an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis betrug damals 18 Euro, die Bewertung lag damit bei rund vier Milliarden Euro. Vor der Übernahmeofferte warfare es noch nicht mal mehr die Hälfte. Die Geschichte ähnelt dem Übernahmeangebot des Traders EQT für Suse. Der Softwareanbieter warfare ebenfalls im Frühjahr 2021 an die Börse gebracht worden, ehe EQT in diesem Jahr die Rolle rückwärts einleitete. Als Grund wurden geschäftliche Probleme genannt. Der Aktienkurs von Suse hat sich seit dem Börsengang gedrittelt.