Die Unicredit internalisiert den Verwahr-Service im Wertpapiergeschäft der Hypo-Vereinsbank – und schafft dafür nach eigenen Angaben hierzulande mehr als 140 neue Arbeitsplätze (weitere rund 60 würden in Italien benötigt). Der Schritt ziele darauf, auf Foundation einer einheitlichen Technologie-Plattform „einen standardisierten Ansatz in Italien und Deutschland“ zu verwenden, teilte die italienische Großbank am Freitag mit.
Im Falle der deutschen Tochter waren die entsprechenden Dienstleistungen bislang „größtenteils ausgelagert“, wie es in dem Unicredit-Assertion heißt. Dem Vernehmen nach soll es sich bei dem Associate (so berichtete es am Freitag auch „Reuters“) um den französischen Verwahr-Spezialisten Caceis handeln, laut Daten des Branchenverbands BVI mit einem verwahrten Volumen von 88 Mrd. Euro bislang die Nummer neun im deutschen Markt.
Caceis hatte die Wertpapierabwicklung und das Verwahrgeschäft der Hypo-Vereinsbank im Jahr 2007 übernommen. Wie bedeutend das Mandat für Caceis lange Zeit warfare, erkennt man daran, dass die Franzosen ihr entsprechendes Deutschland-Geschäft damals mehr oder weniger auf dem HVB-Deal gründeten. Dazu wurde seinerzeit die vormalige „Monetary Markets Service Financial institution GmbH“ in „Caceis Financial institution“ umbenannt, der hiesige Hauptstandort von Caceis ist seitdem München. „Reuters“ berichtet indes, dass Caceis auch künftig noch gewisse Leistungen für die neue Plattform der Unicredit erbringen werde. Interessant vor diesem Hintergrund: Kurz vor Jahresfrist warfare bekannt geworden, dass die Crédit Agricole der spanischen Santander deren 30,5%-Anteil an Caceis in den nächsten Monaten abkaufen und den eigenen Anteil damit auf 100% aufstocken wird.
Eine HVB-Sprecherin ließ die Nachfrage, ob es sich bei dem bisherigen Dienstleister um Caceis handelt unbeantwortet, das französische Institut warfare zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.