Di. Apr 30th, 2024

Podcast (#130)

Wenn dieser Tage die exorbitant hohen Gewinne der deutschen Bankenbranche bestaunt werden – dann kommt etwas zu kurz, dass es sich dabei (jedenfalls vielerorts) um die Gewinne des Firmenkunden-Geschäfts handelt. Bei der Deutschen Financial institution lag dessen Beitrag zum Gesamtergebnis bei 53%, im Falle der Coba waren es 63%, bei der OLB sogar annähernd 70%.

Aus dem ungeliebten Type der deutschen Kreditwirtschaft (und das conflict das „Company Banking“ eine Zeitlang ja durchaus) ist unvermittelt eine Money-Cow geworden. Wobei: Bleibt das jetzt so??? Diese Frage stellt sich auch für Eddy Henning, Firmenkunden-Chef der ING Deutschland. Schon klar: Für sein Institut (das nach wie vor in erster Linie vom Retail-Geschäft lebt) ist das Thema nicht ganz so existenziell ist wie für andere. Indes: Unterschätzen sollte man die intern als „Wholesale Banking“ firmierende Sparte trotzdem nicht.

Nach wilden Anfangsjahren (siehe –> 366 Leutchen sorgen für 41% des Gewinns) hat sich das Firmenkunden-Geschäft unter Henning als zweites Standbein der hiesigen ING etabliert. Mit mittlerweile weit mehr als 500 „Leutchen“ (in der bilanziellen Lesart der niederländischen Mutter). Und zuletzt deutlich mehr als 400 Mio. Euro Ergebnis. Das Bauchgefühl sagt nun: So wie die ING Diba tickt, müsste sie von hieran jetzt so richtig angreifen! Der Kopf allerdings fragt: Geht das im „Company Banking“ momentan überhaupt? Angesichts wieder abnehmender Zinsgewinne. Angesichts einer geradezu anämischen Kreditnachfrage. Und angesichts der überwölbenden Grundsatzfrage, ob die Bilanzen unserer Banken überhaupt dafür gemacht sind, die großen Umbrüche da draußen (Klima, Energie, Digitalisierung, Infrastruktur …) zu finanzieren.

Kurzum, an spannenden Themen hat es für die heutige Folge von „Finanz-Szene – Der Podcast“ weißgott nicht gemangelt. Und wie Sie beim Reinhören rasch merken werden: Eddy Henning ist der genau richtige Mann, um die Themen zu diskutieren.

Auf geht’s:

 

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Von admin