Di. Mai 21st, 2024


Der Schritt magazine auf Sozialpolitiker verlockend wirken: So kommen Milliarden zusätzlich zusammen. Dafür aufkommen müssten nur Besserverdiener und deren Arbeitgeber. Und doch sind allein die Gedankenspiele riskant. Denn sie blenden die schädlichen Nebeneffekte aus. Arbeitgeber müssten eine large Erhöhung der Lohnnebenkosten hinnehmen – schließlich müssten sie bei Angestellten die Hälfte der Erhöhung tragen. Fachkräfte müssten bei Lohnerhöhungen einen noch höheren Anteil an Staat und Sozialkassen abführen, was nicht nur leistungsfeindlich, sondern angesichts des grassierenden Fachkräftemangels auch extrem schädlich für die Wirtschaft sein könnte. Schon die mit dem Einkommen steigenden Steuersätze lassen die Abgabequote schnell steigen.

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Die von den Sozialpolitikern gezogene Parallele zur höheren Bemessungsgrenze in der Rentenversicherung führt ohnehin in die Irre. Beide Systeme lassen sich nicht vergleichen. So erwerben Beitragszahler in der Rentenversicherung höhere Ansprüche, je mehr sie einzahlen. Wer intestine verdient, zahlt zwar mehr, sichert sich so aber auch eine höhere Rente. In der Kranken- und Pflegeversicherung hingegen entscheidet die Bemessungsgrenze nur über die maximale Beitragshöhe, hat jedoch keine Relevanz für die individuellen Leistungen.

Von admin

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