“Landes- & Hypobanken”-Ticker
In unserem „Landes- und Hypobanken“-Ticker widmen wir uns der LBBW ebenso wie der Aareal Financial institution, der BayernLB ebenso wie der Deutschen Pfandbriefbank.
Lesen Sie hier unseren Ticker für Februar 2024:
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Greift der Stress bei der PBB jetzt auf die Aareal Financial institution über?
Natürlich richten sich dieser Tage alle Scheinwerfer (additionally auch die unsrigen) auf die Deutsche Pfandbriefbank. Schließlich kommt es nicht so oft vor, dass ein namhaftes hiesiges Geldinstitut dermaßen wackelt. Trotzdem ist zu fragen, wie es eigentlich bei den anderen gewerblichen Immobilienfinanzierern hierzulande aussieht. Bei der DZ Hyp zum Beispiel. Bei der Münchener Hyp. Bei der Berlin Hyp (a.ok.a LBBW). Oder bei der Deutschen Hypo (a.ok.a. NordLB). Geht die CRE-Krise an denen spurlos vorüber? Oder sieht man bei diesen Playern die Symptome nur nicht, weil sie halt – anders als die PBB – nicht an der Börse gelistet sind? Vieles deutet jedenfalls darauf hin, dass auch andere Hypothekenbanken unruhige Tage erleben. Siehe das Beispiel der Aareal Financial institution hin. Hier entlang: FS Premium
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„Brief Squeeze“ statt „Bail-in“? Wie die PBB vielleicht doch überleben könnte
Wie die Deutsche Pfandbriefbank einen „Bail-in“ umgehen könnte. Wie sich die Attacke der Leerverkäufer zurückschlagen ließe. Was sich aus dem „Fall Grenke“ für den „Fall PBB“ lernen lässt. Und warum ausgerechnet die HCOB zeigt, dass man für die Pfandbriefbank trotzdem nicht zu optimistisch sein sollte. Vier frische Thesen zur Lage der Nation PBB. Bitte sehr: FS Premium
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Kurz getickert
- Eine Entscheidung, die zumindest unsere Landes- und Hypothekenbanken interessieren dürfte: Der Allianz-Konzern hat sein zuletzt 58 Mrd. Euro schweres Immobilien-Portfolio um 5 Mrd. Euro (=8%) abgewertet. (Bloomberg, by way of Institutional Cash)
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Zweifel am Eigenkapital der Helaba – EBA verlangt „Härtung“ stiller Einlagen
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Steht die Deutsche Pfandbriefbank wirklich vorm Kollaps? Unser Deep Dive
Aus heutiger Sicht – vermutlich wäre Andreas Arndt intestine beraten gewesen, wenn er einfach gezahlt hätte. Damals, im Juni 2022, als der „Tier 2 Bond“ mit der ISIN „XS1637926137“ erstmals zur möglichen Tilgung anstand. Und knapp ein Jahr später, als erneut ein möglicher Rückzahlungs-Termin für eine Anleihe der Deutschen Pfandbriefbank nahte (diesmal ging es um den „AT1 Bond“ mit der ISIN „XS1808862657“) – und der CEO/CFO Arndt abermals entschied, dann doch lieber nicht zu tilgen. Klar, man kann das so machen als Financial institution, einen „Callable Bond“, additionally eine kündbare Nachrang-Anleihe, einfach weiterlaufen zu lassen, auch andere Banken haben das schon praktiziert. Das Downside allerdings ist: Man provoziert damit Fragen. Denn eine Financial institution, die in so einem Fall prokrastiniert, hat einen Grund, warum sie das tut. Möglicherweise fühlt sie sich besonders stark (nämlich so stark, dass sie sich um die Befindlichkeiten der Investoren nicht zu scheren braucht). Oder aber, sie fühlt sich im Gegenteil besonders schwach (nämlich so schwach, dass sie die alte Anleihe auch deshalb weiterlaufen lässt, weil sie nicht in Verlegenheit geraten will, eine neue begeben zu müssen). Bei der Deutschen Pfandbriefbank warfare es jedenfalls so, dass sie den Verdacht, sie befinde sich in einer eher schwachen Place, nie wieder losgeworden ist. Und sich der Vertrauensverlust irgendwann verselbständigt hat, mit der Folge, dass der erwähnte „AT1 Bond“ inzwischen bei nur noch 17% (!!!) des Nennwerts notiert. Was zwar noch kein Todesurteil ist. Aber auch nicht mehr weit davon entfernt. Und so ist es an der Zeit, den Dingen auf den Grund zu gehen: Wie ist es um das Eigenkapital der PBB bestellt? Wie um die Liquidität? Und steht die PBB wirklich vor dem Kollaps? Oder ist sie nur das Opfer einer (möglicherweise ja vorübergehenden) Fehlperzeption des Kapitalmarkts? Unser Deep Dive: FS Premium
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Kurz getickert
- Exklusiv: Die Deutsche Pfandbriefbank drückt bei ihrem Chefwechsel aufs Tempo. Bekannt warfare ja, dass der neue CEO Kay Wolf per Anfang Februar zum Vorstand bestellt worden ist – und „nach einer kurzen Einarbeitungszeit“, wie es hieß, den Vorstandsvorsitz übernehmen sollte. Nach Informationen von Finanz-Szene wird dieser Schritt nun schon zum 1. März vollzogen. Additionally noch vor der für den 7. März terminierten Bilanz-PK. Und anderthalb Monate vor Vertragsende des scheidenden Vorstandschefs Andreas Arndt.
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Die nächste Bankenkrise – und die ungebrochene Kraft von „Fintech“
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Wie sich unsere Banken langsam, aber sicher von Twitter verabschieden
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Kurz getickert
- Die US-Ratingagenturen schießen sich jetzt so richtig auf die hiesigen Immobilienfinanzierer ein. So musste die Deutsche Pfandbriefbank (deren Aktie am 15. Februar um weitere 11% auf nur noch 3,87 Euro abrutschte) nach dem Downgrade durch S&P auch noch eine Herabstufung durch Fitch verkraften – während Fitch überdies die Bonitätsnote der Aareal Financial institution um eine Stufe auf nur noch „BBB“ senkte. Dazu passend veröffentlichte Moody’s (wie wir dem „HB/Paywall“ entnehmen) eine Studie, die neben der PBB und der Aareal auch einigen Landesbanken ein hohes Publicity im US-Immobiliensektor gemessen an den Eigenmitteln vorhält.
- Nächster Nackenschlag für die Deutsche Pfandbriefbank: Customary & Poor’s hat die langfristige Bonitätsnote des angeschlagenen Immobilienfinanzierers gestern Abend auf „BBB-“ gesenkt – nur noch eine Stufe über Ramsch.
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Wie Andreas Arndt aus der PBB einen Sanierungsfall machte – bestenfalls
Als die PBB am 14. November 2022 ihre Zahlen fürs dritte Quartal vorlegt, biegt die deutsche Bankenbranche gerade in eine Part sprudelnder Gewinne ein. Die Pandemie ist überwunden. Die Kreditausfälle sind niedrig. Die Kosten wurden vielerorts gedrückt. Und den Relaxation? Besorgt von nun an die Zinswende. Sollte man jedenfalls meinen. Entsprechend erstaunt zeigen sich Beobachter, als die Deutsche Pfandbriefbank (wie die in Garching bei München ansässige PBB mit vollem Namen heißt) an jenem 14. November 2022 einen Rückgang des Zinsüberschusses um gleich 8% offenbart – mit der Folge, dass der Gewinn trotz exzellenter Rahmenbedingungen einsackt. Wie, bitteschön, kann das denn sein? Vorstandschef Andreas Arndt weiß natürlich, dass diese Frage kommen wird. Und so hat die PBB ein ganzes Bündel von Antworten vorbereitet. Manche sind eher technischer Natur (z.B. wegfallende TLTRO-Effekte), einige aber auch sehr grundsätzlicher Artwork. Es sei nämlich, so heißt es damals, „gar nicht Teil unseres Geschäftsmodells, von der Zinswende zu profitieren“. Die „Kernkompetenz“ der Pfandbriefbank liege vielmehr darin, „Kreditrisiken richtig einzuschätzen“. Und weiter: Man bewahre sich „eine hohe Asset-Qualität“ und fahre „eine konservative Strategie“ … Wer die Geschichte der PBB und ihres „ewigen“ Vorstandschefs Arndt kennt, dürfte damals kaum verwundert gewesen sein. Schließlich warfare genau das die Erzählung, mit der die Pfandbriefbank ihren Investoren seit Jahr und Tag begegnet – nämlich die eines stockbraven Immobilienfinanzierers, der die riskanten Offers lieber den anderen überlässt. Umso drängender freilich stellt sich nun die Frage: Warum steht dieser Tage ausgerechnet die PBB des konservativen Herrn Arndt im Zentrum einer Vertrauenskrise, wie man sie in dieser Schärfe (manche PBB-Anleihe rentiert mit mehr als 30% …) hierzulande lange nicht mehr erlebt hat. Wir glauben die Antwort zu kennen. Unser Deep Dive: FS Premium
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Kurz getickert
- Die EZB droht laut einem Bericht von „Bloomberg“ (Paywall) einzelnen Banken mit höheren Kapitalanforderungen, wenn diese ihre Risiken am Gewerbeimmobilien-Markt nicht reduzieren. Demnach will die Zentralbank Institute durch „Frühwarnungen“ in die Lage versetzen, Verluste in ihren Exposures zu minimieren.
- Passend zur vorherigen Meldung verzeichnet der Verband der Pfandbriefbanken einen Verfall der deutschen Gewerbeimmobilien-Preise. Die Einbußen in dem vom Verband berechneten Index beliefen sich zwischen This autumn/22 und This autumn/23 auf minus 12,1% – laut VDP der größte je im Index gemessene Preisrückgang in diesem Phase. (Mitteilung)
- Moody’s prüft die Anhebung der Rankings für die Verbundinstitute der Sparkassen-Finanzgruppe. Die US-Ratingagentur begründet den Schritt mit der überarbeiteten Institutssicherung der Sparkassen, welche auch den Aufbau eines neuen Rettungsfonds vorsieht. Somit könnten Helaba, NordLB, LBBW, BayernLB, SaarLB sowie die Deka heraufgestuft werden. (Bloomberg, by way of „Wiwo“)
- Die Unsicherheit rund um die Deutsche Pfandbriefbank lockt im großen Stil die Shortseller an. Laut Bundesanzeiger liegt der Umfang der leer verkauften Positionen inzwischen bei 8% der frei handelbaren PBB-Aktien, wie am Wochenende zuerst das „Handelsblatt“ (Paywall) berichtete. Der tatsächliche Anteil dürfte sogar noch höher sein, da nur Positionen ab 0,5% überhaupt meldepflichtig sind.
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US-Immokrise erreicht deutsche Banken +++ PBB auf Allzeit-Tief +++ Anleihen stürzen ab
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Kurz getickert
- Achtungserfolg für die NordLB: Fitch hat das sogenannte „Finanzkraft-Score“ der Landesbank von „BB“ auf „BB+“ angehoben – womit die Hannoveraner allerdings weiterhin schlechter bewertet werden als beispielsweise BayernLB oder LBBW.
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Sämtliche „Landes- & Hypobanken“-Information von Dezember 2023 bis Januar 2024