Die Visa Aktie ist bei Anlegern beliebt. Das hochprofitable und wachstumsstarke Geschäftsmodell spiegelt sich auch im steigenden Aktienkurs wider. In den letzten 5 Jahren hat sich die Aktie verdoppelt. Aufgrund steigender Gewinne bedeutet dies aber nicht zwangsläufig, dass die Aktie aktuell zu teuer ist. Der Zahlungsinfrastrukturanbieter aus den USA steht für zuverlässiges zweistelliges Gewinn- und Dividendenwachstum. Ob die Aktie aus unserer Sicht ein Kauf ist und wie sich Visa im Vergleich zu Mastercard schlägt, verraten wir in dieser Aktienanalyse.
Das Geschäftsmodell in aller Kürze
Visa ist vor allem für seine Kreditkarten bekannt. Neben Kreditkarten bietet Visa auch Debit- und Pay as you go-Karten an. Allerdings gibt Visa die Karten nicht selbst aus, sondern vergibt Lizenzen an Banken, die die Karten dann an ihre Kunden ausgeben. Visa verdient sein Geld mit Lizenzeinnahmen und der Abwicklung von Zahlungen. Dabei fungiert Visa als Vermittler zwischen der Financial institution des Käufers und der Financial institution des Händlers und trägt selbst kein Kreditrisiko. Visa gestaltet den Zahlungsprozess für seine Kunden einfacher und sicherer und setzt daher verstärkt auf neue Technologien wie Tokenization und Faucet-to-pay.
Neben dem Kerngeschäft bietet der Konzern über Visa direkt eine Plattform für das Senden und Empfangen von Geldbeträgen weltweit in nahezu Echtzeit an. Mit Visa direkt können P2P-, B2B-, B2C- und Authorities-to-Shopper- Zahlungen abgewickelt werden.
Darüber hinaus bietet Visa seinen Geschäftspartnern auch Beratungsleistungen an. Im letzten Geschäftsjahr wurden über 2.000 Beratungsmandate unterzeichnet. Durch die Beratung konnten die Geschäftspartner zusätzliche Kundenumsätze in Höhe von schätzungsweise drei Milliarden US-Greenback erzielen.
Visa erwirtschaftet rund 43 Prozent seines Umsatzes im Heimatmarkt USA. Die restlichen rund 57 Prozent entfallen auf die Area Worldwide. Hier bietet Visa seine Dienste in über 200 verschiedenen Ländern an und wickelt den Zahlungsverkehr in über 160 verschiedenen Währungen ab. Die Inhaber der weltweit 4,3 Milliarden ausgegebenen Visa-Kreditkarten können damit bei über 130 Millionen Händlern bezahlen. Im Geschäftsjahr 2023 wurden mehr als 276 Milliarden Bezahlvorgänge über Visa abgewickelt und dabei Zahlungen von rund 15 Billionen US-Greenback abgewickelt. Rund 28.800 Mitarbeiter in 80 Ländern arbeiten für den Konzern.
Das Geschäftsmodell von Visa ist hochprofitabel. In den letzten zehn Jahren stieg die Netto-Marge von rund 40 Prozent auf heute deutlich über 50 Prozent an. Im gleichen Zeitraum hat sich auch der Umsatz von Visa verdreifacht.
Was gibt es Neues bei Visa?
Welche Ereignisse der letzten Monate haben den Aktienkurs von Visa bewegt und welche Faktoren werden für die kommenden Quartale entscheidend sein? In dieser Analyse haben wir den aktuellen Earnings-Name und die Information der letzten Monate analysiert.
Visa in der KI-Offensive
Visa bezeichnet sich selbst als Vorreiter beim Einsatz von KI im Zahlungsverkehr, da das Unternehmen bereits seit 1993 KI-basierte Technologie für das Risiko- und Betrugsmanagement im Zahlungsverkehr einsetzt. Alleine im Jahr 2022 verhinderte das KI-Instrument Visa Superior Authorization Betrugsfälle im Wert von schätzungsweise 28 Milliarden US-Greenback.
Das KI-Instrument Visa Superior Authorization basiert auf KI und verhinderte Betrugsfälle im Wert von 28 Milliarden US-Greenback
Darüber hinaus hat Visa bereits zum Ende des letzten Jahres eine sichere Model von GPT-4 für alle Mitarbeiter eingeführt, die strengen Nutzungsrichtlinien unterliegt. So wird die KI beispielsweise bei der Programmierung und Prüfung von Software program oder zur Entwicklung neuer Dienstleistungen eingesetzt.
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