Zudem hat die EZB bei ihrer jüngsten Zinserhöhung argumentiert, dass die Bekämpfung der Inflation höhere Priorität habe als die Sicherung der Finanzstabilität. Dies ist im besten Falle eine riskante Entscheidung, im schlechtesten Falle ein Fehler, den sie bald korrigieren muss. Natürlich ist es verständlich, dass man Preis- und Finanzstabilität trennen und unterschiedlich absichern möchte. Die eine hat jedoch große Auswirkungen auf die andere, sodass die Geldpolitik diese eben nicht ignorieren darf.
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Bleibt noch die Kommunikation der Politik. Niemand – auch kein Bundesfinanzminister – sollte öffentlich versprechen, dass das eigene Finanzsystem sicher ist und ähnliche Probleme wie in den USA oder der Schweiz nicht auch hierzulande auftreten können. Tatsache ist, dass dies niemand weiß, selbst die bestens informierte Bankenaufsicht kann dies nicht mit Sicherheit sagen. Die Fehler, die zur gegenwärtigen Krise beigetragen haben, beschränken sich jedoch nicht nur auf die vergangenen zwölf Monate. Sie gehen bis auf die unzureichenden Lehren aus der globalen Finanzkrise 2008 zurück. Trotz vieler richtiger Reformen, muss in drei zentralen Punkten noch immer Versagen konstatiert werden.