Wird das Metaverse ein Flop?
Meta setzt auf das Metaverse. Das Metaverse soll die Zukunft der Arbeitswelt und der Kommunikation sein. Die Entwicklung der virtuellen Welt wird im Phase Realty Labs bilanziert und verschlingt Milliarden an US-Greenback jährlich. Allein im abgelaufenen Quartal fuhr das Phase Actuality Labs einen operativen Verlust von 3,7 Milliarden USD ein. Seit Jahresbeginn sammelte sich rund um das Metaverse ein operativer Verlust in Höhe von 9,4 Milliarden USD an, dem ein magerer Umsatz von 1,4 Milliarden USD entgegensteht. Aufgrund der stark gestiegenen Ausgaben fiel nun die operative Marge von 35,9 Prozent im Vorjahresquartal auf nur noch 20,4 Prozent. Noch schlimmer als horrenden Kosten sind jedoch die ungewissen Erfolgsaussichten des Metaverse.
Zu allem Überfluss rechnet das Administration im nächsten Jahr mit noch höheren Entwicklungskosten, die in erster Linie dem Metaverse geschuldet sind. So sollen die Ausgaben von rund 86 Milliarden USD in diesem Geschäftsjahr auf 96 bis 101 Milliarden USD im nächsten Geschäftsjahr steigen. Und damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, denn die Kosten für das Metaverse sollen in den kommenden Jahren weiter steigen. Wann wird das Metaverse profitabel? Zuckerberg und sein Administration äußern sich zu dieser Frage nicht.
„We do anticipate that Actuality Labs working losses in 2023 will develop considerably year-over-year. Past 2023, we count on to tempo Actuality Labs investments such that we are able to obtain our objective of rising general firm working earnings in the long term.“, Mark Zuckerberg, CEO, Earnings Name Q3 2022
Erst vor wenigen Tagen forderte ein einflussreicher Investor in einem offenen Temporary, dass Meta sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und Ausgaben für das Metaverse massiv herunterfahren solle. Doch Zuckerberg wirbt bei den Aktionären um Geduld.
„And I recognize the persistence and I feel that those that are affected person and make investments with us will find yourself being rewarded.”, Mark Zuckerberg, CEO, Earnings Name Q3 2022
Der Erfolg des Metaverse wird heftig diskutiert. Noch ist es für eine Antwort zu früh.
Kann sich Meta die Investitionen leisten?
Trotz der bereits laufenden Investitionen ins Metaverse beträgt der freie CashFlow stattliche 35,8 Milliarden USD und ist damit mehr als doppelt hoch wie die verzinsten Schulden. Meta ist additionally noch immer eine Money-Cow und schuldenfrei. Zudem sitzt Meta auf einem Money-Bestand in Höhe von 40,7 Milliarden USD. Die Verluste aus dem Phase Actuality Labs werden sich in diesem Geschäftsjahr auf etwa 14 Milliarden USD summieren und problemlos aus dem operativen CashFlow finanziert. Solange die Erträge aus dem Kerngeschäft weiter fließen, sind auch die höheren Investitionen der nächsten Geschäftsjahre finanzierbar.
Sind die Social-Media Money-Cows in Gefahr?
Allerdings hat Meta wie auch andere Social-Media-basierte Werbeträger wie Snap mit rückläufigen Werbeetats der Kundschaft zu kämpfen. So ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal von 28,3 Milliarden um 3,7 Prozent auf 27,2 Milliarden USD zurück. Zudem trifft Apples strikterer Datenschutz den Konzern besonders hart und greift Apple seit neuestem durch sogenannte InApp-Käufe beim Schalten von Werbung auf Plattformen wie Instagram ein noch größeres Stück vom Werbekuchen auf Kosten von Meta ab.
Wie es um die Werbeeinnahmen steht, lässt sich anhand der Kennzahl „Common Income per Particular person (ARPP)“ erkennen, die den Umsatz professional Nutzer ausdrückt. Dieser ist mit 7,53 USD im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent gefallen.
Allgemein fallen immer wieder auf Neue die erheblichen Unterschiede zwischen den geographischen Regionen auf. Während im zweiten Quartal ein Nutzer in den USA oder in Kanada 50,25 USD an Umsatz generierte, sind es in Europa nur 15,64 USD. Im Raum Asien und Pazifik beträgt der ARPP lediglich 4,45 USD.
Rückläufige Werbeeinnahmen sind das eine. Noch schlimmer aber wäre, wenn Metas Social-Media-Plattformen die Benutzer verloren gingen. Wie es um die Nutzung der Plattformen steht, geben die Kennzahlen „Month-to-month Lively Individuals (MAP)“ bzw. „Each day Lively Individuals (DAP)“ wieder. Und hier ist Entwarnung angesagt. Denn die Zahl der täglich aktiven Nutzer stieg mit über 2,9 Milliarden im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent. Allerdings schwächt sich das Nutzer-Wachstum immer weiter ab. Bei den monatlich aktiven Nutzern verhält es sich analog.
Meta unter Wettbewerbsdruck
Meta ringt gegen die erstarkende Konkurrenz um schrumpfende Werbebudgets. Als Reaktion auf den Erfolg von TikTok setzt Meta in Fb und Instagram auf Reels, ist damit aber nur vordergründig erfolgreich. Zwar werden die kurzen Clips laut Zuckerberg täglich 140 Milliarden Mal auf Kosten von TikTok angesehen, einem Anstieg von 50 Prozent innerhalb von sechs Monaten entspricht:
„Reels is incremental to time spent on our apps. The developments look good right here, and we imagine that we’re gaining time spent share on rivals like TikTok.“, Mark Zuckerberg, CEO, Earnings Name Q3 2022
Allerdings bringen Reels-Movies weniger ein als klassische Werbeformate wie gesponsorte Posts oder Tales, die von den Reels kannibalisiert werden. Auch deshalb ist der durchschnittliche Preis professional Anzeige (Common Worth per Advert) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18 Prozent gesunken. Laut Zuckerberg könne es 12 bis 18 Monate dauern bis Reels ähnlich profitabel wie andere Formate sein werden (Earnings-Name, p. 10).
Auf dem Weg dahin will Meta analog zu TikTok den Fokus auf für Nutzer neue, unbekannte Inhalte von nicht abonnierten Creatorn lenken. Denn im Gegensatz zu TikTok sieht man auf den Meta-Plattformen hauptsächlich Inhalte von Konten, denen man bereits folgt. Diese Umstellung trifft in der Instagram-Neighborhood jedoch auf teils harsche Kritik sowohl bei den Creatorn als auch den Nutzern.
Apple macht Meta das Leben schwer
Im letzten Jahr hat Apple für iPhones und iPads seine Datenschutz-Einstellungen verändert. Die App-Entwickler, wozu auch Meta gehört, müssen erst um Erlaubnis fragen, bevor sie die Nutzerdaten über verschiedene Apps oder Web sites tracken dürfen. Da viele Apple-Nutzer dies ablehnen, kann Meta nicht mehr personalisiert und zielgerichtet seine Werbeanzeigen an diese Nutzer ausspielen. Dadurch sinkt für die Werbekunden der Wert der Anzeigen. Auch TikTok, Youtube, Snapchat oder Twitter sind davon betroffen. Währenddessen schaltet Apple eigene Werbeanzeigen auf seinen Apple-Produkten und tritt damit als Wettbewerber im Werbegeschäft auf.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick
Wie sich Meta im Vergleich zum Vorjahresquartal entwickelte, gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf, während die Schätzungen der Analysten oft maßgeblich für den kurzfristigen Kursverlauf sind.
In diesem Fall lässt sich der Kursrückgang nicht durch die Zahlen des abgelaufenen Quartals erklären. Tatsächlich stieg der Kurs der Meta Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen zunächst um bis zu 8 Prozent, fiel dann aber mit Bekanntgabe noch höherer zukünftiger Entwicklungskosten für das Metaverse.
Ist die Meta Aktie günstig bewertet?
Die Dynamische Aktienbewertung des Aktienfinders ermittelt den fairen Wert der Meta Aktie und sagt aus, ob die Aktie gemessen an der historischen Bewertung aktuell über- oder unterbewertet ist. Im Aktienfinder kann der Truthful Worth auf den bilanzierten Gewinn, den bereinigten Gewinn, den operativen Money-Movement, den Umsatz oder die Dividende berechnet werden. Welche Kennzahl für die Bewertung der Meta Aktie am besten geeignet ist, erfährst du im nachfolgenden Unterkapitel.
So wird die Meta Aktie bewertet
Für die Bewertung der Meta Aktie eignet sich der bereinigte Gewinn, der den Gewinn um Sondereffekte bereinigt. Für die potenzielle Renditeerwartung wird die Bewertung der letzten fünf Geschäftsjahre herangezogen. So bewertete der Markt die Meta Aktie im Schnitt der letzten neun Jahre mit einem fairen Wert von 21,2 auf Foundation des bereinigten Gewinns. Auf den ersten Blick scheint die Meta Aktie bei dieser Herangehensweise deutlich unterbewertet zu sein.
So hoch ist das Renditepotenzial
Bei der Dynamischen Aktienbewertung der Meta Aktie habe ich aufgrund des Risikos der hohen Investitionen in das Metaverse und des schwächelnden Werbemarkts entschieden, den durchschnittlichen fairen Wert des bereinigten Gewinns manuell von 21,2 auf 9,0 deutlich nach unten zu korrigieren. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 ergibt sich mit einem Kursziel von rund 119 USD ein annualisiertes Renditepotenzial von 14,6 Prozent.
Ein Tag später ergibt sich mit einem bereinigten KGV von 9,0 ein Kursziel von nur noch 95 statt 119 USD, was einem prognostizieren Verlustpotenzial von 2,9 Prozent bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2023 entspricht. Die gesunkenen Prognosen der Analysten, die erst nach unserem zeitigen Crash-Report erfolgten, mindern das potenzielle Renditepotenzial der Meta Aktie erheblich.
So schneidet Meta in der Aktienfinder Scorecard ab
Die Aktienfinder Scorecard gibt die Attraktivität einer Aktie für die drei beliebtesten Anlagestrategien wieder. Bei der Dividendenertrags-Strategie setzt du auf hohe Dividenden von Anfang an, bei der Dividendenwachstums-Strategie auf dynamisches Dividendenwachstum und bei der Gewinnwachstums-Strategie auf hohe Kursgewinne. Während einige Aktien für mehrere Strategien geeignet sind, schneiden andere Aktien nur bei einer oder auch keiner Anlagestrategie intestine ab. Allen Anlagestrategien ist gemein, dass sie auf Qualitätsaktien mit langfristigem Gewinnwachstum setzen. In diesem Artikel stellen wir die Aktienfinder Scorecard vor.
Da Meta keine Dividende zahlt, kommt die Aktie für keine der beiden Dividendenstrategien in Betracht. Wer allerdings auf Kursgewinne setzt, kann ein Auge auf Meta werfen. Ob Meta das hohe Gewinnwachstum der letzten Jahre halten kann, ist aber aufgrund der hohen Investitionen in das Metaverse fraglich.
Fazit – Eine Wette auf das Metaverse
Der Kauf der Meta Aktie ist eine Wette auf den Erfolg des Metaverse. Die milliardenschweren Investitionen in das Metaverse erscheinen aus dem Blickwinkeln eines betriebwirtschaftlichen Lehrbuchs wenig sinnvoll, weil der Kapitalrückfluss zum einen sehr unsicher und zum anderen nicht zeitlich terminiert ist. Zwar kann sich Meta diese Investitionen leisten, allerdings gerät das Kerngeschäft immer stärker unter Druck. Es entsteht der Verdacht, das Administration konzentriere sich zu sehr auf eine nebulöse Imaginative and prescient anstatt auf das Tagesgeschäft.
Für mich ist Meta zu unsicher. Ich bin lieber in risikoärmere Unternehmen wie bei Microsoft oder Alphabet investiert, die derzeit ebenfalls mit deutlichen Abschlägen zu haben sind.
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